Informatik-Bachelor, und jetzt? – Erfolgreich im IT-Bereich

Die Informatik gilt als Schlüsseltechnologie mit einem breitem Methoden- sowie Anwendungsspektrum. Hast du in diesem Bereich dein Bachelor-Studium abgeschlossen, besitzt du nun grundlegende Fähigkeiten und Kompetenzen der Informatik, die für deine ersten berufsqualifizierenden Wege erforderlich sind. Du bist in der Lage wissenschaftlich fundiert und anwendungsorientiert auf dem IT-Gebiet zu forschen? Super, dann zeigen wir dir in diesem Ratgeber, wie es nach deinem Informatik-Bachelor weitergehen kann.

Den IT-Bachelor in der Tasche – und jetzt?

Zudem ist der IT-Bachelor die Voraussetzung für das weiterführende Studium in Deutschland oder auch im Ausland. Um deinen Masterabschluss in der Informatik absolvieren zu können, musst du zunächst einen abgeschlossenen Bachelor of Science (B.Sc.) vorweisen. Natürlich hast du die Möglichkeit, dich gleich nach deinem Bachelor an deiner Universität oder einem anderen Institut für den weiterführenden Master-Studiengang einzuschreiben. In der Regel wirst du nun für 4 weitere Semester bis zu deinem Abschluss, dem Master of Science, weiterstudieren.

Willst du zwischendurch lieber eine andere als die Hörsaal-Luft schnuppern, hat dich dein Bachelor-Studiengang auch dazu befähigt, bereits einige Berufe im IT-Bereich auswählen zu können. Du hast genügend theoretische Konzepte sowie Methoden an der Uni vermittelt bekommen und dich ebenfalls mit gegenwartsnahen Inhalten bzw. aktuellen Trends beschäftigt. Aus diesem Grund kannst du dir überlegen, ob du bereits in den Arbeitsalltag eintreten möchtest. Viele Unternehmen suchen Netzwerk- oder Systemadministratoren, Softwareentwickler bzw. -architekten oder beratende Informatiker, die über einen Bachelor of Science verfügen. Nicht immer musst du zwangsfläufig einen Master-Abschluss vorweisen, hast allerdings eine kleinere Auswahl unter den Jobangeboten und verdienst in der Regel auch ein geringeres Gehalt.

Möglichkeit 1: Den IT-Master machen

Den Master of Science erwirbst du, nachdem du für weitere 4 Semester in einem Vollstudium (in der Regel mit 120 Leistungspunkten) studierst. Dein abgeschlossenes IT-Studium auf dem Bachelor-Niveau befähigt dich zur Einschreibung in diesen weiterführenden Studiengang. Im Informatik-Master lernst du stärker forschungsorientiert. Du bekommst in den zwei universitären Lehrjahren viele wissenschaftlich fundierte, analytische und auch kreative Fähigkeiten vermittelt, die für die Neu- bzw. Weiterentwicklung von Basissystemen der Informatik (sowohl Soft- als auch Hardware) und von komplexeren Anwendungssystemen benötigt werden. Außerdem bekommst du ein erweitertes Verständnis von grundlegenden Konzepten der Informationsverarbeitung.

Grundlegend kannst du an allen Universitäten, an welchen du den zulassungsfreien IT-Bachelorstudiengang besuchen kannst, auch das weiterführende Masterstudium aufnehmen. Nach einem absolvierten Master of Science hast du diejenigen Fähigkeiten und Fertigkeiten erworben, die du für die Arbeitswelt im IT-Bereich benötigst. Du kannst dein erlerntes Fachwissen über die verschiedenen wissenschaftlichen Methoden und informatischen Erkenntnisse nun entweder in der Praxis oder im Forschungsfeld einsetzen. In der Regel sind dir nun alle Berufe des IT-Bereichs verfügbar und du wirst die Qual der Wahl haben. Eine weitere Möglichkeit, die sich deinem Master-Studium und dem IT-Master anschließen kann, ist die Promotion auf dem Gebiet der Informatik.

Aber Achtung: Nicht überall auf der Welt wird der deutsche Master of Science anerkannt. Auch, wenn die Studienabschlüsse im Laufe der Zeit (vor allem europaweit) durch den Bologna-Prozess angeglichen wurden, berichten Absolventinnen immer wieder über Probleme hinsichtlich der Anerkennung ihres Studienabschlusses im Ausland.

Möglichkeit 2: Einen dualen IT-Master machen

Bist du eher der praxisorientierte Informatiker und möchtest neben deinem Master-Studium gleichzeitig Geld verdienen, dann ist der duale IT-Master genau das Richtige für dich. Das duale IT-Studium wird meistens im Bereich der Angewandten Informatik angeboten: Hier geht es verstärkt um das Entwickeln von Programmen, welche einer Branche helfen können, ihre jeweilige Arbeit computerbasiert ausführen zu können. So lernst du in deinem dualen IT-Master zum Beispiel die Konzeperstellung für eine Software-Entwicklung für Mediziner und Laboranten, welche ihre Untersuchungsdaten von Klienten mit Hilfe eines technischen Tools schnell, unkompliziert und vor allem fehlerfrei auswerten möchten. Oder du lernst, wie du Handelsunternehmen dabei unterstützen kannst, wie sie Warenbestände digital erfassen, Bestellungen auslösen, Lieferscheine online generieren und Retouren abwickeln können.

Mit einem hohen Praxisbezug bekommst du in dem dualen IT-Master vor allem eine interessante Interdisziplinarität von Studium und Beruf mit. Das duale Studium der Angewandeten Informatik kannst du sowohl an Fachhoschulen als auch an dualen Hoschschulen deutschlandweit absolvieren. Neben deinen Präsenzveranstatungen an der jeweiligen Universität wirst du Praxiserfahrungen bei den verschiedensten Partnerunternehmen der Hochschule bekommen. In der Regel ist das duale IT-Studium praxisintegriert organisiert. Das bedeutet, dass eine Berufsausbildung zum Fachinformatiker oder zu Ähnlichem nicht eingeschlossen ist. Durch deine Praxisphasen und den akademischen Master-Abschluss bekommst du allerdings eine höher gewertete Qualifikation.

Hierzu zählen Unternehmen aus verschiedensten Branchen: Von Banken (wie der ING oder der Deutschen Bank) und Versicherungen (z.B. der IKK, AOK oder der Huk Coburg) über Energieerzeuger bis hin zu Reiseunternehmen (z.B. E.On oder Vattenfall Europe) bis hin zu Reiseunternehmen, Handelsvereinigungen, Automobilherstellern, der Bundeswehr oder dessen IT-Systemhaus, der BWI GmbH wird dir ein weites Spektrum für deinen Praxisbezug angeboten. All diese Unternehmen benötigen Fachkräfte in ihren IT-Abteilungen, die dazu beitragen, in einer digitalisierten Geschäftswelt erfolgreich und konkurrenzfähig zu sein bzw. zu bleiben.

Möglichkeit 3: Eine IT-Ausbildung anschließen

Nach deinem IT-Bachelor kannst du eine Ausbildung im Informatikbereich anschließen. Meistens dauern diese Ausbildungen zwei bis drei Jahre und werden in der Regel bereits mit einem kleinen Gehalt vergütet. Du kannst dich unter anderem um eine Ausbildungsstelle als Fachinformatiker, IT-Systemelektroniker oder Kaufmann bzw. Kauffrau für IT-Systemmangement bewerben.

Machst du eine Ausbildung als Fachinformatiker, kannst du branchenübergreifend eingesetzt werden. Die meisten Fachinformatiker arbeiten in größeren Betrieben mit einer integrierten IT-Abteilung. Doch auch eine Anstellung in System- und Softwarehäusern ist möglich. In deiner Ausbildung zum Fachinformatiker lernst du, Kundenanforderungen zu analysieren, Systeme und Rechnernetze einzurichten, zu warten und zu administieren und Hard- und Software zu beschaffen und zu installieren.

Die Ausbildung zum IT-Systemelektroniker vermittelt dir ein fundiertes Fachwissen zu Informations- und Telekommunikationstechniken. Nach der Ausbildung bist du in der Lage, Stromversorgungen und die benötigte Software dazu zu installieren und Systeme in Betrieb zu nehmen. Du realisierst kundenspezifische Lösungen und kannst Hard- und Software enstprechend modifizieren. Außerdem wirst du in der Fehleranalyse und Fehlerbehebung ausgebildet.

Möglichkeit 4: Berufseinstieg

Wie bereits erwähnt, hast du bereits nach deinem abgeschlossenen IT-Bachelor die Möglichkeit, in die Berufswelt einzusteigen. Neben den typischsten Informatik-Berufen (z.B. Softwareentwickler, Systemadministrator, IT-Kundenberater oder Webentwickler) kannst du noch unzählige weitere Tätigkeiten mit deinem Bachelorabschluss aufnehmen. Informatiker werden sowohl als Generalisten, als auch als Spezialisten für einen Teilbereich gefragt.

Die klassische Variante – Softwareentwickler

Als Entwickler von Software besteht deine Hauptaufgabe in der Konzeption sowie Programmierung von Apps und Software-Anwendungen für unterschiedliche Prozesse. Dein Arbeitsalltag ist durch Teamarbeit und Projektabstimmung in Meetings bestimmt. Dabei wirst du immer wieder Prozesse mit deinen Teamkollegen abstimmen und die einzelnen Entwicklungsschritte dokumentieren. Auch die so genannte “Softwarearchitektur” gehört zu deinen Aufgaben. Als Softwareentwickler solltest du also teamfähig, kommunikativ und organisiert sowie ein fundiertes Prozessverständnis mitbringen.

Die übergreifende Variante – IT-Systemadministrator

Möchtest du dich nicht auf einen Teilbereich innerhalb der Informatik festlegen, kannst du dich in der Systemadministration ausprobieren und so die ganze IT-Infrastruktur eines Unternehmens überblicken. Als System-Admin bist du für die Konfiguration, Planung und die Pflege der IT-Infrastruktur verantwortlich.

Dieser Beruf hat im Laufe der Zeit immer mehr an Bedeutung gewonnen, da eine funktionierende IT-Infrastruktur grundlegend für das erfolgreiche Agieren eines Unternehmens am Markt ist. Ein innerberieblicher Systemadministrator ist in nahezu allen Branchen relevant; daher stehen dir viele Türen in diesem Beruf offen. Du bist die Ansprechperson für alle Mitarbeiter bei technischen Problemen, musst schnell handeln können und dabei über Soft Skills wie Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit und Stressmanagement verfügen.

Die sprachbezogene Variante – Webentwickler

Hast du deinen Schwerpunkt während deines Informatikstudiums im Webbereich gelegt und beherrschst verschiedene Programmiersprachen wie Java-Script oder PHP sicher, kannst du eine gute Beschäftigung in dem Berufsfeld des Webentwicklers finden. Hier bist du in erster Linie für das Erstellen von Webseiten eines Unternehmens zuständig. In kontinuierlicher Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Unternehmen pflegst und wartest du dessen Webseite.

In deinen Aufgabenbereich fallen unter anderem die Reperatur von Fehlern auf der Seite, die Suchmaschinen-Optimierung und die Aufarbeitung für Social Media-Kanäle. Die meisten Webentwickler arbeiten freiberuflich und erstellen für die unterschiedlichsten Auftraggeber (von Unternehmen über Agenturen bis hin zu Vereinen) Internetseiten.

Fazit: Für wen ist welche Möglichkeit am besten geeignet?

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Möchtest du nach deinem Bachelor-Studium erstmal frischen Wind schnuppern und praxisorientiert lernen, ist ein duales Studium oder die Weiterbildung durch eine IT-Ausbildung genau das Richtige für dich. Hast du die Absicht, dich auf einer hohen Ebene für die IT-Berufswelt zu qualifizieren, solltest du im Rahmen eines IT-Masters oder eines dualen Masters den Abschluss “Master of Science” erwerben. Dadurch stehen dir beruflich die meisten Jobs zur Verfügung. Möchtest du bereits nach deinem Informatik-Bachelor Geld verdienen, kannst du entweder gleich in das Berufsleben einsteigen oder durch ein duales Studium einen kleinen Nebenverdienst in den Praxisphasen deines Studiums erwerben.

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