Was ist Pentesting? Definition, Methodiken und Strategien

Viele Organisationen setzen Pentester ein, um ihre IT-Infrastrukturen zu überprüfen. Diese Spezialisten führen kontrollierte Angriffe auf die Systeme durch, um mögliche Sicherheitslücken aufzudecken. Mehr zu diesem spannenden Thema erfahren Sie im folgenden Artikel.

Penetrationstest – was ist das eigentlich?

Ein Penetrationstest ist eine Methode, die Unternehmen anwenden, um Schwachstellen in ihrer IT-Sicherheit aufzudecken. Ziel ist es, potenzielle Einfallstore für echte Hacker zu identifizieren, die eine Gefahr für das Netzwerk darstellen könnten. Ein Pentester führt simulierte Angriffe auf das Computernetzwerk durch, um an sensible Daten wie Finanzinformationen oder persönliche Daten zu gelangen.

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Die Simulation von Cyber-Angriffen ist eine der effektivsten Methoden, um die Robustheit und Sicherheit eines Netzwerks zu überprüfen. Mit der zunehmenden Bedeutung der Cybersicherheit steigt auch der Bedarf an qualifizierten Fachkräften in diesem Bereich. Allein in Deutschland waren im Dezember 2023 149.000 Stellen für IT-Experten unbesetzt. Die spezifischen Anforderungen an Penetrationstests variieren je nachdem, welche Informationen geschützt werden sollen und welche Systeme ein Unternehmen einsetzt. Abhängig vom Auftrag werden folgende Services und Softwareprodukte gehackt:

  • E-Mails,
  • Websites,
  • APIs,
  • Werbebanner,
  • Softwareprodukte,
  • Apps,
  • Betriebssysteme
  • und Netzwerke.

IoT-Technologien wie Smart Home zählen ebenfalls zu den häufigen Zielen von Hackangriffen. Schnittstellen wie Bluetooth, USB-Ports und DVD-Laufwerke sowie externe Verbindungen, beispielsweise mobile Netze oder Laptops, dienen oft als Angriffspunkte. Beim Pentesting wird darauf geachtet, eine Vielzahl von Angriffsmustern abzudecken, um alle entdeckten Sicherheitslücken und Schwachstellen effektiv schließen zu können.

Welche Arten von Pentests gibt es?

Penetrationstests können in drei Hauptkategorien unterteilt werden: Whitebox, Blackbox und Greybox. Jede dieser Kategorien simuliert verschiedene Szenarien, die ein potenzieller Angreifer je nach Kenntnisstand über das IT-Netzwerk eines Unternehmens erleben könnte. Bei Greybox-Penetrationstests erhält der Tester bestimmte Informationen über das zu untersuchende System. Im Gegensatz dazu stehen bei Blackbox-Penetrationstests keinerlei Informationen über das System zur Verfügung. Whitebox-Penetrationstests hingegen liefern dem Tester umfassende Details über das System oder Netzwerk.

Diese Tests stellen eine proaktive Strategie dar, um eine optimale IT-Netzwerksicherheit gewährleisten zu können. Sie spiegeln die verschiedenen möglichen Positionen wider, die ein Hacker einnehmen könnte, und liefern eine detaillierte Einschätzung der Risiken, denen ein Unternehmen ausgesetzt sein könnte.

Einsatzgebiete von Penetrationtestern

Pentester arbeiten als externe oder interne Experten in spezialisierten Sicherheitsdienstleistungsunternehmen oder in den Sicherheitsabteilungen großer Unternehmen. Ihr Einsatzgebiet umfasst sowohl die klassische Office-IT als auch das industrielle Umfeld. Bei Audits in der Büro-IT liegt der Schwerpunkt auf der Überprüfung von Systemen und Anwendungen. Im industriellen Bereich liegt der Schwerpunkt auf der Notfallplanung und der Überprüfung der Operational Technology, also der Hard- und Software, die zur Steuerung von Maschinen und Anlagen eingesetzt wird.

Der Weg zum Pentester

Um ein erfolgreicher Pentester zu werden, muss man sowohl Wissen als auch praktische Erfahrung erwerben. Der Zugang zu Schulungen im Bereich der Cybersicherheit bildet eine solide Grundlage für Anfänger und ist daher unerlässlich. Ein Bootcamp in diesem Bereich deckt eine Vielzahl von Themen ab, darunter Computerhardware und -software, Routing-Protokolle, Netzwerke, Netzwerkadministration sowie die Grundprinzipien der IT-Sicherheit. Ein grundlegendes Verständnis für die Erstellung von Sicherheitsprogrammen und den Aufbau von Firewalls ist ebenfalls entscheidend für die digitale Sicherheit. Fundierte Kenntnisse in diesen Bereichen erleichtern es, in Systeme einzudringen und deren Sicherheit effektiv zu testen.

Praktische Erfahrungen mit Penetrationstests spielen eine zentrale Rolle beim Erlernen der Grundlagen. In der heutigen Zeit, in der nicht nur Geld, sondern auch persönliche Informationen und Geschäftsdaten zu wertvollen Zielen für Hacker geworden sind, hat sich die Nachfrage nach Penetrationstests auf ein breites Spektrum von Unternehmen ausgeweitet. Dies macht es zu einem attraktiven Bereich für den Aufbau einer langfristigen Karriere.

Fazit

Die Aufgabe eines Pentesters besteht darin, auf legale Weise in Systeme, Anwendungen und Netzwerke von Unternehmen oder Institutionen einzudringen. Dies geschieht durch das Aufspüren und Ausnutzen von Schwachstellen in IT-Systemen, wie es auch Cyberkriminelle tun würden.

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