Finanzielle Vorteile für IT-Experten: Welche Möglichkeiten gibt es?
Wieso IT-Experten auf absehbare Zeit gefragte Spezialisten sind und sich überdurchschnittliche finanzielle Möglichkeiten ergeben.
Gesellschaften und ganze Industrien und Wirtschaftszweige befinden sich nach wie vor im Umbruch. Neben der Umstellung von analogen zu digitalen Fertigungsprozessen, enormen Produktivitätsgewinnen und -Potentialen – auch in der öffentlichen Verwaltung – verändert sich die Art unseres Lebens nachhaltig.
Welche Möglichkeiten bieten sich dadurch für die Personen, die diesen Prozess maßgeblich mit gestalten, die IT-Experten – vor allem im finanziellen Kontext? Das werden wir in diesem Beitrag beleuchten.
Gefragte Fähigkeiten und Spezialisierungsmöglichkeiten
IT-Experten sind für den Umbruch ins digitale Zeitalter unabdingbar. Sie sind quasi die Handwerker und Bauarbeiter für das digitale Gesellschafts- und Wirtschaftsgebäude. Da die Entwicklung im IT-Bereich rasant fortschreitet und immer mehr Teilbereiche betroffen sind, differenziert sich auch der Arbeitsmarkt immer weiter aus. So sind nach wie vor Allrounder im IT-Bereich notwendig, noch gefragter sind jedoch hochqualifizierte Spezialisten.
Es lohnt sich als IT-Talent oder IT-Fachkraft, in die eigenen Fähigkeiten zu investieren und sich für eine Spezialisierung – durch Weiterbildung oder ein vertiefendes Studium – zu entscheiden. Auch Arbeitgeber haben den Bedarf an Spezialisten erkannt und bieten häufig Weiterbildungen für ihre Mitarbeitenden an.
Der große Vorteil für IT-Fachkräfte: Nach dem initialen Studium oder der ersten Ausbildung ist ein grundlegendes Verständnis der Materie sowie das “Handwerkszeug” wie Kenntnis der Funktionsweise digitaler Systeme, grundsätzliche Paradigmen der Softwareentwicklung sowie des Projektmanagements vorhanden. Die Weiterbildung kann daran nahtlos ansetzen und ist vergleichsweise gut umzusetzen.
Kann KI nicht IT-Experten ersetzen?
Ein kurzes Exkurs aufgrund der aktuellen Debatte aufkommender generativer KI und Maschine Learning Algorithmen. Die Ergebnisse die ChatGPT und Co auch bei der Ausgabe von Code erzielen, sind beeindruckend. Aber es muss klar sein, dass ChatGPT hier noch eine ganze Reihe von Fehlern macht und der ausgespuckte Code oft zwar von der Syntax her richtig ist, aber semantisch keinen Sinn ergibt.
Oftmals fängt generative KI aber auch an Code auszuspucken, der aufgrund fehlender Abhängigkeiten und Zusammenhänge schlicht nicht ausführbar oder kompilierbar ist.
So muss ohnehin jede Zeile Code, die durch generative KI erzeugt worden ist, von einem Entwickler, der den Code versteht, überprüft werden.
Trotzdem handelt es sich um einen enormen Effizienzgewinn und ein Werkzeug, dass aus der zukünftigen Softwareentwicklung nicht mehr weg zu denken sein wird. Das Tätigkeitsfeld es klassischen Softwareentwicklers könnte sich dadurch etwas mehr in die Richtung der Softwarearchitektur verschieben und in der Theorie kann ein Entwickler durch die Unterstützung von KI wesentlich mehr Code entwickeln. Da aber auch der Bedarf an Softwareentwicklung – oder zumindest Programmierung – weiter steigen dürfte, wird KI summa summarum auf absehbare Zeit sicher keine Softwareentwickler ersetzen können.
Überdurchschnittliche Gehaltsperspektive möglich
Ein Blick in die Vergangenheit und die Arbeitsmarktsituation 2023 und 2024 zeigt, dass in der IT-Branche ein überdurchschnittliches Gehalt möglich ist. Die ohnehin gute Ausgangsposition lässt sich durch folgende Maßnahmen sogar noch weiter verbessern:
Zertifizierungen: Durch das Erwerben von Zertifikaten wie AWS Certified Solutions Architect, Certified Information Systems Security Professional (CISSP), oder Microsoft Certified: Azure Solutions Architect können IT-Experten höhere Gehälter erzielen. Diese Zertifizierungen demonstrieren spezifische Kenntnisse und Fähigkeiten, die auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt sind.
Spezialisierung in Wachstumsbereichen: IT-Fachkräfte, die sich auf wachstumsstarke und zukunftssichere Bereiche wie Künstliche Intelligenz (KI), Cloud Computing, Cybersicherheit, Data Science oder DevOps spezialisieren, können oft bessere Gehälter und Arbeitsbedingungen aushandeln.
Mehr Infografiken finden Sie bei StatistaZukunftsträchtige Ausrichtung: IT im Staatsdienst
Die Digitalisierung macht natürlich nicht in Wirtschaft und Gesellschaft halt, sondern sie ist eine Herausforderung, die auch in der Verwaltung vermehrt angegangen und umgesetzt wird. Gerade hier ist aktuell der Bedarf an Fachkräften und IT-Spezialisten hoch. Die Jobperspektiven sind hier – auch langfristig – sehr gut.
Neben einer Ausbildung und Spezialisierung in einem zukunftsträchtigen Fachbereich, haben IT-Fachkräfte im Staatsdienst zusätzlich einen sicheren Job und im Falle einer Verbeamtung sogar weitere Benefits wie einen späteren Pensionsanspruch und Vorteile eines speziellen Kredits für Beamte.
Nebenprojekte und Eigenentwicklungen/Selbständigkeit möglich
Mit IT-Skills kannst du auch neben deinem Hauptjob noch etwas dazu verdienen und deine Einkommenssituation verbessern. Wichtig: Kläre ein Zusatzeinkommen immer mit deinem Hauptarbeitgeber ab!
Freiberufliche Projekte: Viele IT-Experten arbeiten neben ihrem Hauptjob oder als Vollzeitfreiberufler. Freiberufliche Tätigkeiten können eine hohe Flexibilität und die Möglichkeit bieten, Stunden- oder Projekt-basiert hohe Honorare zu verdienen.
Beratung: IT-Experten mit umfassender Erfahrung können als Berater arbeiten, um Unternehmen bei der Implementierung neuer Technologien oder der Verbesserung ihrer IT-Infrastruktur zu unterstützen. Dies kann sehr lukrativ sein, insbesondere für hochspezialisierte Fachgebiete.
Entwicklung eigener Software oder Anwendungen: IT-Experten können eigene Apps, Software oder Tools entwickeln und auf Plattformen wie dem App Store, Google Play oder anderen Marktplätzen verkaufen.
Open-Source-Projekte und Spenden: Für einige Open-Source-Projekte können Entwickler Spenden erhalten oder durch die Unterstützung von Unternehmen, die die Software nutzen, finanziert werden.
Schulungen anbieten: IT-Experten können als Dozenten oder Trainer für Bildungseinrichtungen oder Schulungsunternehmen arbeiten. Viele bieten auch Online-Kurse auf Plattformen wie Udemy, Coursera oder Skillshare an, was eine zusätzliche Einkommensquelle darstellt.
Webinare und Workshops: Die Durchführung von Webinaren und Workshops zu gefragten Themen kann ein weiterer Weg sein, um zusätzliches Einkommen zu generieren.
Bloggen oder Podcasting: Das Betreiben eines technischen Blogs oder Podcasts kann durch Werbung, Sponsoring oder Partnerprogramme ein passives Einkommen generieren.
YouTube oder Twitch: IT-Experten, die Tutorials, Reviews oder Live-Coding-Sessions auf Plattformen wie YouTube oder Twitch anbieten, können ebenfalls durch Anzeigen, Sponsoring und Abonnements Einnahmen erzielen.
Fazit
Im IT-Bereich hast du als Experte viele Möglichkeiten, deine finanzielle Situation zu verbessern und von zusätzlichen Einkommensquellen zu profitieren. Ob durch Spezialisierungen und Zertifizierungen, die deinen Marktwert steigern, oder durch freiberufliche Tätigkeiten und Consulting-Projekte, die dir Flexibilität und hohe Honorare bieten – die Optionen sind vielfältig. Auch eigene Software-Entwicklungen, Investitionen in Start-ups oder das Angebot von Schulungen und Trainings – oder der Einstieg in den Staatsdienst – können dir zusätzliche Einnahmen verschaffen. Nutze deine Fähigkeiten und Kenntnisse gezielt, um in einem dynamischen und wachsenden Markt deine finanziellen Ziele zu erreichen und gleichzeitig deine Karriere voranzutreiben.
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