Die 5 besten JavaScript Frameworks 2020
Wir stellen Dir die 5 besten JavaScript Frameworks vor – mit Vor- und Nachteilen!
Die Ansprüche an der modernen Webentwicklung werden immer größer und um dem gerecht zu werden, entstehen mit der Zeit immer wieder neue Frameworks. Um etwas Klarheit in das Thema JavaScript Frameworks zu bringen, werden hier die 5 besten Frameworks vorgestellt.
Angular
Angular, oftmals auch Angular2+ genannt, ist der Nachfolger von AngularJS und wurde im September 2016 veröffentlicht. Der Fokus liegt nun auf der Entwicklung einer kompletten Plattform für moderne Webanwendungen. Die Code-Basis wurde komplett neu geschrieben, weil die Änderungen so radikal waren, dass ein Update zur neuen Version nicht ausreichte. Angular wurde nun so konzipiert, dass es den immer höheren Anforderungen der modernen Webentwicklung gerecht wird.
Die wohl größte Neuerung ist, dass statt JavaScript jetzt TypeScript verwendet wird. Da TypeScript viele Features und eine schlanke Ausführung ermöglicht, die mit Javascript nicht möglich sind, können Entwickler auf viele neue Tools zurückgreifen.
Die Grundidee von AngularJS ist jedoch gleichgeblieben. Code aus der alten Version läuft auch auf der neuen. Es kann also auch weiterhin mit JavaScript programmiert werden.
Ein Vorteil von Angular ist die Zweiwege-Datenbindung. Sie erlaubt Entwicklern Zeit zu sparen. Es muss nicht ständig zusätzlicher Code geschrieben werden, um Model und View zu synchronisieren.
Ein weiterer Vorteil sind Direktiven. Direktiven sind eine HTML-Erweiterung, welche dem Entwickler erlauben, der DOM spezielles Verhalten zuzuweisen und dynamischen Content mit HTML zu erzeugen.
Außerdem hat es eine starke Community. Das Angular Framework ist extrem beliebt. Im Internet findet man unzählige Kurse und Tutorials, um es zu erlernen. Außerdem findet man für fast jedes Problem oft schnell eine Lösung, da es von so vielen Leuten benutzt wird.
Ein Nachteil von Angular ist oftmals die Performance. Dynamische Anwendungen performen oft nicht besonders gut und SPAs können aufgrund ihrer Größe sehr unpraktisch sein.
React
Das React Framework wurde von Facebook für die Entwicklung von Benutzeroberflächen im Web erstellt und wird seit 2013 als Open-Source-Lösung zur Verfügung gestellt. Es wird verwendet, um Webseiten dynamisch zu machen, indem es auf sich verändernde Variablen reagiert und diese dann dem Nutzer sofort präsentiert. Es verwendet das virtuelle DOM und verringert somit die Dauer von Update-Prozessen der Seite, indem es nur notwendige Änderungen am DOM ausführt.
Vorteile von React sind zudem die Wiederverwendbarkeit von Komponenten, die Zusammengehörigkeit von Markup und Methoden und dass es wie bei funktionaler Programmierung bei gleichem Input immer dasselbe HTML rendert. Außerdem verwendet es immer die neuesten JavaScript Features und macht den initialen Seitenaufbau mithilfe von Server-Rendering recht schnell.
Ein Nachteil von React ist, dass nur den View-Teil eines Frontend-Frameworks abdeckt wird, was zum Beispiel bei Angular anders ist.
Vue.js
Vue.js ist ein clientseitiges Webframework für Single-Page-Anwendungen. Die wohl wichtigsten Bestandteile sind eine virtuelle DOM und das deklarative Rendering bei Single File Komponenten. Die virtuelle DOM findet man auch bei React und das deklarative Rendering bei Angular. Vue.js legt hohen Wert auf eine gute Performance und ist leicht zu verstehen, was in einer steilen Lernkurve resultiert.
In Vue.js können HTML, CSS und JavaScript Komponenten in getrennten Dateien abgelegt werden. In der Regel packt man aber alle in eine Datei. Der Style muss nicht in purem CSS geschrieben sein, auch SCSS und SASS sind möglich.
Vue.js bietet eine der besten Dokumentationen. Alle Optionen, die das Framework bietet und die entsprechenden Best-Practices können hier nachgeschaut werden.
Das Framework ist leicht zu erlernen, da das Konzept hinter Vue.js und dessen API leicht zu verstehen sind. Außerdem benötigt man keine zusätzlichen Sprachen wie TypeScript. Wer HTML, CSS und JavaScript einigermaßen beherrscht, kann sofort loslegen.
Einer der Hauptgründe, warum viele Entwickler Teams auf Vue.js setzen, ist die gute Performance. Dank der virtual DOM und der Schlankheit ist es schneller als andere bekannte Frameworks.
Node.js
Node.js ist ein 2009 entwickeltes Framework, das die serverseitige Implementierung von JavaScript ermöglicht. Node.js verwendet ein non-blocking I/O-Modell und kann somit mit einer großen Anzahl von Anfragen fertig werden. Das beugt überlastete Server vor und stellt sicher, dass die implementierten Webseiten erreicht werden.
Node.js arbeitet außerdem im JavaScript Runtime Environment und hat deswegen Ähnlichkeiten in den Eigenschaften zu JAVA.
Für Anfänger der Webentwicklung ist dieses Framework besonders gut geeignet, da JavaScript schon für die Frontend-Entwicklung gebraucht und erlernt wurde. Node.js ist an sich sehr einfach gehalten und aufs Wesentliche konzentriert entwickelt. Die Anwendung lässt sich durch Packages mit Hilfe des Node Package Managers (npm) erweitern, welcher leicht bedienbar ist und sich um die Abhängigkeiten von Modulen kümmert.
Ein Nachteil von Node.js ist, dass es als 2009 entwickeltes Framework noch relativ neu ist und dementsprechend weniger Informationen auf deutsch dazu zu finden sind als z.B. zu PHP. Bei guten Englischkenntnissen stellt das Finden von Informationen jedoch kein Problem dar.
Ember.js
Ember.js ging 2011 an den Start und ist ein clientseitiges Webframework, welches für Single Page Anwendungen eingesetzt wird. Ähnlich wie Angular ist es ein komplettes Framework. Die vorgegebenen Strukturen helfen dem User und geben ganz klar vor, welche Konventionen verwendet werden müssen. Die Nutzer können sich dadurch auf das Wesentliche konzentrieren. Die Entwickler von Ember setzen seit der Entstehung auf einen starken Support der Community, die Nutzer werden aktiv in die Entwicklung miteinbezogen. Viele Änderungen werden vorher öffentlich diskutiert. Außerdem wird stets darauf geachtet, dass Ember lange abwärtskompatibel ist. Neue Versionen machen die alten nicht zunichte.
Der Nachteil ist die vergleichsweise kleine Community. Für Anfänger ist es vielleicht etwas zu anspruchsvoll und deswegen schwerer zu erlernen als andere Webframeworks.
Fazit
Hoffentlich konnten wir für dich ein wenig Klarheit verschaffen, wenn es um das Thema Webframeworks geht. Das waren die 5 gängigsten Frameworks, die es heute auf dem Markt zu finden gibt. Allerdings gibt es noch viele weitere und es kommen auch ständig neue Frameworks hinzu. Welches Framework am besten zu dir passt und welches du am besten lernen solltest, kommt wie immer darauf an, was du damit vor hast. Jedes Framework hat seine Stärken und Schwächen und bietet verschiedene Möglichkeiten.
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