Was ist Scrum?

Scrum (engl. für Gedränge) ist ein einfaches agiles Projektmanagement-Framework, das hauptsächlich zur Softwareentwicklung aber auch in vielen anderen Bereichen eingesetzt wird. Das Framework folgt den Regeln des Lean Development für die Projektarbeit.

Wie funktioniert das Framework?

Scrum kann in allen Arten von Softwareentwicklung eingesetzt werden, wie zum Beispiel für die Entwicklung kompletter Softwarepakete oder Teilen davon. Softwareentwickler verwenden das System meistens für interne Projekte oder für Kundenaufträge. Das Scrum-Framework implementiert die Eckpfeiler, die durch die agilen Regeln definiert werden:

  • Interaktion über Prozesse und Werkzeuge
  • Funktionierende Arbeitssoftware und umfassende Dokumentation
  • Kooperation mit dem Kunden
  • Reagieren auf Änderungen

Das Framework selbst ist sehr einfach. Es definiert nur einige allgemeine Richtlinien mit wenigen Regeln. Diese beschreiben die Aktivitäten wie Rollen, Artefakte und Ereignisse. Jede dieser Komponenten ist wichtig, dient einem bestimmten Zweck und ist für die erfolgreiche Nutzung des Frameworks unerlässlich. Alle grundlegenden Regeln werden im Agile Atlas oder im Leitfaden Scrum Guide beschrieben.

Aus welchen Komponenten besteht das Framework?

Das Scrum-Framework besteht aus folgenden Hauptkomponenten:

  • Drei Rollen: Entwicklungsteam, Product Owner und Scrum Master
  • Ein priorisiertes Backlog, das die Anforderungen des Endbenutzers enthält
  • Sprints, das sind Arbeitsabschnitte mit einem definierten Zeitfenster
  • Scrum Veranstaltungen und Planungstreffen

Bei allen Projekten ist die Selbstorganisation und Kommunikation innerhalb des Teams sehr wichtig. Es gibt keinen Projektmanager im herkömmlichen Sinne, die Verantwortung teilen sich der Scrum Master und der Product Owner. Am Ende entscheidet das Team was und wie viel in einer bestimmten Projektsituation (Sprint) gemacht werden soll.
Ein weiterer Eckpfeiler des Frameworks ist die Kommunikation. Der Product Owner arbeitet eng mit dem Entwicklungsteam zusammen, um Funktionen zu identifizieren und zu priorisieren. Die Funktionalität wird in User Stories niedergeschrieben, die im Backlog gespeichert werden. Das Backlog umfasst alle Informationen, die für den Erfolg des Projekts wichtig sind. Das Team hat die Möglichkeit, bestimmte User Stories auszuwählen, die in einem Sprint erledigt werden können. Weil das Team die Ziele selbst bestimmen kann, hat das eine positive Auswirkung auf die Motivation und Leistung.

Die Aufgaben eines Scrum Masters

Ein Scrum Master stellt das Entwicklungsteam zusammen und sorgt dafür, dass Scrum gelingt. Er selbst gehört nicht zum Team, kümmert sich aber darum, dass die Regeln eingehalten und Störungen und Hindernisse beseitigt werden. Der Scrum Master bemüht sich um eine offene Kommunikation und wird bei persönlichen Konflikten oder Störungen der Zusammenarbeit mit dem Product Owner als Moderator tätig. Er erteilt keine Arbeitsanweisungen und beurteilt keine Mitarbeiter.

Prüfen und verbessern

Die kontinuierliche Überprüfung und Verbesserung (inspect & adapt) ist ein zentraler Aspekt des Scrum Frameworks. Ein Scrum Team muss seine erstellten Artefakte und Prozesse regelmäßig überprüfen und bewerten, um sie anzupassen und zu optimieren. Dieses Verhalten optimiert die Ergebnisse und minimiert das Gesamtrisiko. Damit versucht das Framework damit umzugehen, dass sich die Anforderungen vom Beginn eines Projekts wahrscheinlich schnell ändern oder noch nicht vollständig überschaubar sind. Das Ändern und Optimieren von Anforderungen, Prozessen oder Produkten ist ein wesentlicher Bestandteil des Scrum Engineering-Zyklus.
In seiner einfachen Form eignet sich das Scrum Framework hauptsächlich für kleinere Entwicklungsteams. Mit der Einführung neuer Rollen, wie beispielsweise einem Chief Scrum Product Owner ist das Framework auch für größere Teams geeignet.

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