Was ist ein ERP-System?

Was du über Enterprise Resource Planning (ERP) Systeme wissen musst und was du damit verdienen kannst!

Enterprise Resource Planning, auch bekannt als ERP, ist ein Managment Tool, das alle Abteilungen, Ressourcen und Funktionen eines Unternehmens auf einem einzigen Computersystem integriert. ERP-Software ist ein leistungsstarkes Werkzeug, das in einer Firma zu enormen zeitlichen und finanziellen Einsparungen führen kann.

Was ist ein ERP-System?

Der Begriff ERP (Enterprise Resource Planning) entstand in den 1990er-Jahren als es darum ging, die Planung der Materialbeschaffung und der Fertigungsressourcen zu vereinheitlichen. Schnell stellte sich dabei heraus, dass auch andere Bereiche eines Unternehmens wie die Finanzplanung und das Personalwesen in diese Prozesse involviert waren. ERP stellte eine kostengünstige Lösung dar, um mehrere alte Systeme durch eine standardisierte Software zu ersetzen.
Oberflächlich betrachtet mögen ERP- und CRM-Systeme (Customer Relationship Management) ähnlich aussehen, doch sie erfüllen unterschiedliche Zwecke. ERP-Systeme sind von ihrer Natur her umfassender, übernehmen aber viele Funktionen aus CRM-Systemen. Letztere sind kundenorientiert und werden im Wesentlichen zur Organisation des Vertriebs und zum Kundendienst, jedoch nicht zur Annahme und Ausführung von Aufträgen verwendet.

Das wohl bekannteste und erfolgreichste ERP-System stammt von SAP: Was ist SAP ERP?

Das sind die Hauptmerkmale von ERP-Systemen

Aufgaben, Umfang und Funktionalität von ERP-Systemen sind sehr unterschiedlich. Die meiste ERP-Software weist folgende Merkmale auf:

  • Unternehmensweite Integration
    Geschäftsprozesse der Abteilungen und Geschäftseinheiten sind durchgängig integriert. Ein neuer Auftrag initiiert zum Beispiel eine Kreditprüfung, fragt die Produktverfügbarkeit ab und erstellt zum Schluss die Rechnung.
  • Alle Operationen erfolgen in Echtzeit
    Weil alle Prozesse in Echtzeit bearbeitet werden, können Probleme sofort erkannt und korrigiert werden.
  • Eine gemeinsame Datenbank
    Die gemeinsame Datenbasis gehört zu den wichtigsten Merkmalen eines ERP-Systems. Das ermöglicht eine einmalige Definition der Daten, die dann unternehmensweit Verwendung findet. Einige ERP basieren auf einer einzigen Datenbank, während größere Systeme die Datenbank aufgeteilt haben, um die Leistung zu verbessern.
  • Konsistentes Aussehen und einheitliche Benutzeroberfläche
    Eine einheitliche Benutzeroberfläche wirkt nicht nur professioneller, sie senkt auch die Schulungskosten für die Mitarbeiter.

ERP-Systeme werden in der Regel nach der Größe und Komplexität der Unternehmen kategorisiert. ERPs für große, globale Unternehmen wickeln alle internationalen Geschäfte ab, einschließlich Sprache, Währung, Steuern oder Rechnungsvorschriften. Dieser Markt wird von den Großen der Branche SAP, Oracle, Microsoft und Infor abgedeckt. Außerdem gibt es spezielle ERP-Systeme für Behörden und Organisationen, die gewisse Internationalisierung aufweisen, aber meistens eine lokale Bedeutung besitzen. Spezielle ERPs für kleine und mittelständische Unternehmen konzentrieren sich häufig auf die Aufgaben im Rechnungswesen und sind keine ERPs im Sinne der Definition. Ein schnelles Wachstum verzeichnen Cloud-ERPs. Diese bieten eine erhöhte Sicherheit, Aufgabentrennung und unterstützen die aktuellen Gesetze – diese Sytsme können in der Regel zentral viel einfach gemanaged werden, als des lokal installierte Instanzen könnten.
ERP-Systeme können proprietär oder frei erhältliche Open Source Software sein. Die meisten Open Source ERPs sind für kleine Organisationen oder Hochschulen konzipiert. Jenseits des Finanzwesens bieten sie in der Regel jedoch wenig Funktionalität.

Welche Möglichkeiten bieten Software-Lösungen beim ERP?

Moderne ERP-Software ist plattformunabhängig, internetbasiert, flexibel und skalierbar. ERP-Softwareanwendungen helfen Unternehmen, Informationen aus allen Kernbereichen der Organisation zu verwalten und für eine effektive Entscheidungsfindung miteinander zu verbinden. Zu den Funktionsbereichen eines ERP-Systems gehören die Unternehmensbereiche Bestandsmanagement, Rechnungswesen, Auftragsmanagement, Personalwesen, Lieferkette, Produktlebenszyklus und Kundenbeziehungsmanagement (CRM). In der Regel arbeitet die Software auf einer Computer-Plattform mit einer gemeinsamen Datendefinition und Datenbank. Enterprise Resource Management fördert die Transparenz in der gesamten Organisation, so dass Entscheidungsträger die Geschäftsabläufe verbessern oder optimieren können.

Wo kann ich mit ERP-Kenntnissen arbeiten? Welches Gehalt ist möglich?

Die meisten ERP-Berater haben ein betriebswirtschaftliches Studium absolviert und nach Beendigung des Studiums im Umgang mit ERP-Software eine zusätzliche Qualifikation erworben. Dadurch sind ERP-Berater in der Lage in der Industrie, im Dienstleistungssektor oder im Handwerksbereich zu arbeiten. Entscheidend ist, dass die Strukturen eines Unternehmens den Einsatz von ERP-Software ermöglichen. Zu den Aufgaben eines ERP-Beraters gehört es, die Ressourcen eines Unternehmens zu analysieren und Probleme, Fehler oder Schwachstellen aufzudecken und zu optimieren. Ein ERP-Berater sorgt außerdem dafür, dass die finanziellen Mittel effizienter eingesetzt werden.
Das Gehalt eines ERP-Beraters hängt von der Branche, Größe und Sitz des Unternehmens sowie dem persönlichen Verhandlungsgeschick ab. In Ballungsräumen ist das Gehalt höher als in ländlichen Gebieten. Als Einstiegsgehalt kann mit 44000 bis 49000 Euro pro Jahr gerechnet werden. Mit der Berufserfahrung steigt auch das Gehalt. Senior-Berater verdienen nicht selten zwischen 66000 bis 92000 Euro pro Jahr, in leitender Position ist noch Luft nach oben.
SAP-Berater verdienen mehr als andere Consultants, müssen sich aber mit der SAP ERP-Software gut auskennen. SAP-Berater ohne große Berufserfahrung erzielen Jahresgehälter zwischen 40000 und 50000 Euro. Nach drei bis fünf Jahren ist ein Einkommen zwischen 70000 und 90000 Euro zu erreichen.

Fazit

Im Hinblick auf die Digitalisierung der industriellen Arbeitsabläufe kommt der ERP-Software eine entscheidende Rolle zu. Die Software sammelt Daten aus den unterschiedlichen Teilbereichen und Prozessen eines Unternehmens. Zusammengeführt werden aus Daten Informationen und Wissen. Fundiertes Spezialwissen, Erfahrung und Mobilität machen sich bezahlt. Wenn Du Dich als ERP-Berater qualifiziert hast, darfst Du mit guten Beschäftigungsaussichten rechnen und Dich über ein gutes Einkommen freuen.

Hier noch ein Video, das die Thematik ERP-System anschaulich aufgreift:

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