Was ist Usability?

Usability: Seit Kurzem taucht dieses Wort häufig in den Diskussionen über Internetseiten und Softwareanwendungen auf. In der deutschen Sprache lässt sich das Wort mit dem etwas sperrigen Begriff “Gebrauchstauglichkeit” übersetzen. Damit wird deutlich, worauf Usability abzielt: Die Besucher einer Internetseite (oder die Nutzer einer Software) sollen die Webanwendungen oder Software schnell, einfach und weitgehend barrierefrei nutzen können. IT-Experten sind sich einig: Eine moderne Internetseite kann heutzutage nicht mehr auf Usability verzichten. Denn die Gebrauchstauglichkeit ist ein wichtiges Kriterium für den Erfolg einer Internetseite.

Was ist Usability?

Usability ist ein Qualitätskriterium, mit dem die Benutzerfreundlichkeit und die Gebrauchstauglichkeit einer Internetseite oder eines Softwareprogramms beschrieben werden. Webseiten mit geringer Usability verwirren den Nutzer mit einem komplizierten, nicht nachvollziehbaren Seitenaufbau. Buttons ohne Beschriftung und fehlende Möglichkeiten, eine fehlerhafte Eingabe leicht zu korrigieren (etwa bei der Adresseingabe), erschweren die Benutzung. Nicht selten wenden sich die Nutzer nach wenigen Klicks entnervt ab. Leider sind solche nutzerunfreundliche Internetseiten noch heute häufig zu finden.

Das Ergebnis ist – besonders bei onlineshops und E-Commerce – verheerend, denn die Usability beeinflusst die Conversion-Rate, also die Anzahl der Verkäufe maßgeblich und kann über Erfolg oder Misserfolg entscheiden.

Doch es gibt Grund zur Hoffnung. Denn immer mehr Webagenturen und Entwickler haben die Bedeutung einer hohen Usability erkannt. Je größer die Usability einer Anwendung ist, desto einfacher und schnell kann der Nutzer sein Ziel erreichen. Eine hohe Usability bietet beispielsweise ein Onlineshop, in dem das gewünschte Produkt durch intelligente Suchfunktionen unkomliziert gefunden werden kann und der Bestellprozess übersichtlich und verständlich gestaltet ist.

Wieso ist Usability wichtig?

Die Bedeutung einer hohen Usability von Webseiten und Softwareanwendungen liegt auf der Hand. Durch eine gute Benutzerfreundlichkeit fällt es den Kunden im Onlineshop leicht, Artikel in den Warenkorb zu legen und den Kauf tatsächlich komplett abzuschließen. Die Konversionsrate (Conversion-Rate) steigt durch eine gute Usability deutlich. Der Umsatz wächst mit jedem Euro, der in die Benutzerfreundlichkeit investiert wird.

Auch bei Internetseiten, die rein informatorischen Charakter haben, kann z.B. die Benutzungsdauer durch Usability erhöht werden. Es können so positive Nutzungssignale für Suchmaschinen wie google erzeugt werden, die wiederum zu besseren Ranking-Positionen führen. Der Kunde bleibt mit einem guten Gefühl auf der Internetseite, während er sich von Webseiten mit geringer Gebrauchstauglichkeit nicht selten verärgert und frustriert abwendet, wenn er sein Ziel nur auf einem komplizierten Weg erreichen kann. Insofern lohnt es sich, in Usability zu investieren, um zufriedene Kunden langfristig an das Geschäft zu binden.

Tipp: Google untersucht, wie viele Nutzer nach einem Klick auf Deine Webseite in den Suchergebnissen direkt wieder über den “Zurück”-Button zur Suchergebnisseite zurückkehren. Google interpretiert dann, dass Deine Webseite nicht die Nutzerintention gestillt hat. Um diese negativen Signale zu vermeiden, ist es sinnvoll, die Usability zu verbessern und den Nutzer dazu zu bewegen, weiter auf der eigenen Webseite zu bleiben.

Was ist Usability Design?

Grundlage einer guten Usability ist ein Webseiten- und Software-Design, das die Bedienung so einfach wie möglich macht. Dazu gehören eine klare Struktur und ein klarer Aufbau der Internetseite. Anklickbare Elemente müssen gut erkennbar sein. Der Nutzer muss durch die Art und Weise der Gestaltung auf einen Blick sehen können, was nach dem Klick passiert und auf welche Seite er weitergeleitet wird. Call-to-Action-Elemente müssen ebenfalls klar und eindeutig erkennbar sein. Im Idealfall ist beispielsweise ein Onlineshop mit hoher Usability so designt, dass der Kunde intuitiv durch den gesamten Einkaufsprozess geleitet wird, ohne lange überlegen zu müssen, wo er nun als nächstes klicken muss. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass beim Webdesign nicht nur auf “das Äußere” geachtet wird, um einen stylishen Internetauftritt zu schaffen, sondern verschiedene Varianten vor dem Hintergrund der Usability und der Conversionrates zahlenbasiert verglichen werden.

Was ist Usability Engineering?

Um ein gutes Zusammenspiel von Usability und Design zu erreichen, wird die Gestaltung und Programmierung einer Webseite in den Prozess des Usability Engineering eingebunden, bei dem die Nutzerfreundlichkeit herausgearbeitet wird. Dabei kommt es ganz maßgeblich darauf an, ob es gelingt, den Blickwinkel auf das erstellte Produkt zu verändern. Während bei der herkömmlichen Webseitenprogrammierung vor allem der Blick des Programmierers und des Technikers zum Tragen kam, muss die Internetseite unter dem Aspekt der Usability aus dem Blickwinkel der Benutzer gesehen werden. Wichtig ist es dabei, bereits in der frühen Konzeptionsphase die Nutzerfreundlichkeit in den Vordergrund zu rücken. Spätere Veränderungen lassen oftmals nur mit großem Aufwand realisieren.

Wie kann ich von Usability bei meinen Projekten profitieren? Fazit

Es ist kein Wunder, dass die Forderung nach Usability gerade in einer Zeit auftaucht, in der in anderen Zusammenhängen von Barrierefreiheit und Inklusion die Rede ist. In vielerlei Hinsicht sind die Grundsätze einer hohen Usability tatsächlich inklusiv. Sie hilft, Barrieren abzubauen. Davon profitieren einerseits die Nutzer der Internetseiten. Anderseits nutzt Usability den Betreibern einer Internetseite selbst. Denn sie können sich über zufriedene Kunden freuen, die gerne auf die Internetseite zurückkehren und weiterer Käufe tätigen – ganz einfach, weil es einfach ist. Es lohnt sich, in Usability zu investieren.

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