App-Development: Die Tür in die Zukunft

Um Applikationen für Android, iOS und Windows zu entwickeln, gehört schon lange nicht mehr so viel dazu, wie man vielleicht glauben mag.

Um Applikationen für Android, iOS und Windows zu entwickeln, gehört schon lange nicht mehr so viel dazu, wie man vielleicht glauben mag. Aufgrund der seltenen Verfügbarkeit von Studiengängen oder Ausbildungen speziell im Bereich App-Development kann man zwar noch von Neuland sprechen, so ist die Flut an neuen Apps in den Stores allerdings immens. Alleine für den auf Android basierenden Play Store werden monatlich rund 27.000(!) neue Apps entwickelt. Die Nachfrage ist so hoch, wie nie zuvor.

App-Developer werden

Der berühmte Michael Sayman entwickelte seine erste App mit 13 Jahren und zog damit immenses Aufsehen auf sich. Seine App “4 Snaps” brachte ihm einen Vertrag mit Apple, der ihm und seiner Familie ein neues Leben ermöglichte. Um App-Developer zu werden, steht also an erster Stelle die Eigeninitiative. Viele erfolgreiche Entwickler haben weder ein Informatik-Studium noch eine Ausbildung in diesem Bereich absolviert. Da es durch die Flut an Apps allerdings unwahrscheinlich geworden ist, die eine App zu entwickeln, die auf der einen Seite jeder braucht, auf der anderen Seite aber noch nicht existiert, ist es wichtig, gute Referenzen zu schaffen. Ein Informatik-Studium an einer Hochschule ist daher mittlerweile auf lange Sicht absolut empfehlenswert. Studiengänge, wie beispielsweise Wirtschaftsinformatik, Medieninformatik, aber auch andere Bindestrich-Informatik, bieten dabei eine erste Möglichkeit zur Spezialisierung. In den meisten Fällen werden die gleichen grundlegenden Inhalte vermittelt, sodass den Absolventen ähnliche Perspektiven geboten werden. Die Entscheidung muss allerdings nicht direkt fallen, da diverse Master-Studiengänge eine Vielzahl an Spezialisierungen zu bieten haben.

Berufliche Perspektiven

Als App-Developer stehen Dir einige lukrative Türen offen. So musst Du entscheiden, ob Du freiberuflich arbeiten möchtest, Dich mit einer eigenen Anwendung selbstständig machst, oder aber in einer Firma angestellt werden möchtest. Um freiberuflich Erfolg zu haben, solltest Du allerdings gute Referenzen vorweisen können, wofür Dich ein Angestelltenverhältnis in renommierten Unternehmen sowie die Mitarbeit an erfolgreichen Applikationen qualifizieren können. Es gibt diverse Internetplattformen, die freiberufliche Entwickler vermitteln und den Start erleichtern. Nicht selten bieten die Auftraggeber dort Budgets an, die sich im fünfstelligen Bereich befinden. Wenn Du eine App entwickelst, die Potenzial für Gewinne hat, so hast Du zwei Möglichkeiten: Entweder Du verkaufst die App an ein Unternehmen, welches Bedarf hat, oder Du gründest ein Unternehmen und kümmerst Dich (u.U. mithilfe von Mitarbeitern) um die Vermarktung, Pflege und Weiterentwicklung der App. Letzteres hat dabei den größeren Wert, jedoch zugleich einen umso höheren Arbeitsaufwand – und ein nicht zu vernachlässigendes Risiko.

Welche Kenntnisse sind vonnöten?

Damit eine App von Anfang bis Ende entwickelt werden kann, wird eine Vielzahl an Fähigkeiten benötigt, weshalb eine umfangreiche App nur in den seltensten Fälle komplett von einem Entwickler alleine erstellt wird. So werden neben den Fähigkeiten des Programmierens, ebenso diverse Kenntnisse in auditiven sowie gestalterischen Rubriken vonnöten sein. Die App möchte schließlich nicht nur nützlich, sondern auch ansehnlich sein und somit Menschen neugierig machen – und vor allem muss sie auch intuitiv zu bedienen sein. Du musst Dich oftmals weiterhin mit Datenverschlüsselung und Datenbanken auskennen, um das volle Potenzial entfalten zu können – oder Dir das entsprechende Know-How einkaufen.

Android vs. Apple

Das Entwickeln für Android oder iOS ist – sofern man grundlegendes Verständnis der Funktionsweise von Programmiersprachen hat – nicht exorbitant schwer. Diverse Online-Tutorials geben einen verständlichen Leitfaden zur App-Entwicklung an die Hand. Apples Benutzeroberfläche Xcode bietet außerdem zahlreiche Hilfestellungen, damit jeder in Windeseile zum Entwickler werden kann. Neben der Schritt-für-Schritt-Anleitung in jenem Tool, gibt es beispielsweise die iPad-App Swift Playgrounds, die kostenfrei für neue Entwickler wirbt und viel nützliche Informationen bereit hält. Auch für Android bietet Google eine neue Entwicklungsumgebung: Das Android Studio 3.0, das neben Java 8.0 auch die Programmiersprache Kotlin kompilieren kann. Als erfolgreicher App-Developer sollte man mittlerweile beide Systeme gut beherrschen. Zwar ist Apples Umgebung, insbesondere Swift, einfacher, so gehört der Markt doch zu mehr als 80% den Android-Geräten.

Fazit

Die Zukunft öffnet immer mehr Türen im Bereich der Automatisierung und Digitalisierung. Der Fortschritt geht rasend voran und mit ihm der Bedarf an guten Entwicklern. Immer mehr Menschen verzichten auf große Computer, da das Smartphone nahezu alle Funktionalitäten übernimmt und dabei mobil und leicht bleibt. App-Development ist somit eine absolut wichtige Rubrik der Informatik, die der Informatiker nicht missen sollte. Viele Apps haben das Potential, ihre Desktop-Pendants zu verdrängen.

Rückmeldungen