Wie unterscheiden sich aktuelle Drucktechnologien?
Aktuelle Druckertypen und ihre Funktionsweisen
Drucker dienen allgemein der Ausgabe von Daten. Dies können Texte, Graphiken, Diagramme oder auch Fotos sein. Neben verschiedenen Druckmedien können unterschiedliche Farbvarianten sowie Drucktechniken zum Einsatz kommen. Dabei verträgt sich nicht jeder Druckertyp mit allen Trägermedien. Im Folgenden findest Du deshalb eine kompakte Übersicht über die gängigen Drucktechnologien.
Tintenstrahldrucker – Effizient und preiswert
Tintenstrahldrucker werden auch als Matrixdrucker bezeichnet und spritzen anschlagsfrei kleine Tintentröpfchen auf das verwendete Medium. Technische sowie medizinische Geräte, die ihre gemessenen Werte in Form einer Tintenkurve auf Papier darstellten, gelten als ihre Vorläufer. Auf diese folgten sogenannte Continuous-Ink-Jet-Drucker, die im Vergleich einen kontinuierlichen Tintenstrahl verwendeten.
Tintenstrahldrucker kannst Du als Schwarz-Weiß- sowie als Farbdrucker erwerben. Die Farbe kann außerdem auch Gold, Silber oder zum Trocknen auf UV-Licht angewiesen sein. Schnelldrucker, wie sie beispielsweise für Fließbänder verwendet werden, stellen eine Spezialform dar. Sie bedrucken unter anderem Verpackungen mit einem Haltbarkeitsdatum.
Tintenstrahldrucker sind relativ preiswert und drucken leise und in vielen Drucker-Shops zu erhalten. Je nach Preissegment erhältst Du gute bis sehr gute Ergebnisse. Die Drucker erreichen dabei eine Auflösung zwischen 300 und 360 dpi, leistungsfähige Modelle sogar bis zu 1.200 dpi oder mehr. Allerdings sind die angefertigten Drucke aufgrund der Tinte selten lichtecht und bieten keine große Toleranz gegenüber Wasser. Zwar kannst Du verschiedene Papierarten verwenden, jedoch wellen sich einige Sorten oder sind gänzlich ungeeignet. Das verwendete Medium muss die Tinte so aufnehmen können, dass diese trocknen kann. Außerdem können die Druckköpfe bei längerem Nichtgebrauch eintrocknen.
Fotoelektrische Drucker – Laser, LED und LCD
Innerhalb der fotoelektrischen Drucker findest Du die Kategorien der Laserdrucker, LED-Drucker, LCD/LCS-Drucker sowie Schablonendrucker. Laserdrucker arbeiten dabei nach dem Prinzip eines Fotokopierers. Sie verwenden eine Bildtrommel mit statischer Ladung. Auf dieser wird ein Negativ der zu druckenden Seite erzeugt, indem sie mit einem Laserstrahl beschrieben wird.
Anschließend folgt der Auftrag von Toner-Pulver und der Laserdrucker druckt die gesamte Seite. Aufgrund dieser Vorgehensweise wird er ebenfalls als Seitendrucker bezeichnet, da vor jedem Druck ein vollständiges Bild der Seite generiert wird. LED-Drucker verwenden das gleiche Prinzip, ersetzten jedoch den Laser durch eine kleinere LED-Leiste. Diese deckt die gesamte Papierbreite ab und sorgt für einen zuverlässigen Druck. LED-Drucker besitzen außerdem den Vorteil einer langen Lebensdauer.
LCD/LCS-Drucker funktionieren nach ähnlichen Prinzipien wie ein Laser- oder LED-Drucker. LCD bildet dabei die Abkürzung für Liquid-Crystal-Display beziehungsweise im Fall von LCS Liquid-Crystal-Shutter. Ähnlich eines LED-Druckers findet eine kleine Leiste Anwendung, die 2.400 LCD-Elemente besitzt. Mit Hilfe dieser entsteht ebenfalls ein Negativ auf der Bildtrommel, das anschließend ausgedruckt wird. Schablonendrucker sind schließlich sogenannte Risographie-Geräte und stellen eine Weiterentwicklung sogenannter Matrizendrucker dar, die eine fotoelektrische Bildgebung besitzen.
Die Datenausgabe via Drucker ist auch heute noch in vielen Bereichen die bevorzugte Variante.
Impact-Drucker – Effizienz für große Papiermengen
Im Vergleich zu anderen Druckprinzipien belastet ein Impact-Drucker das Druckmedium durch mechanische Anschläge. Du kannst Typenraddrucker, Kugelkopfdrucker, Zeilendrucker und Nadeldrucker unterscheiden.
Ein Typenraddrucker erzeugt Buchstaben mit Hilfe eines Hammers. Dieser schlägt die Typen eines Typenrades durch ein Farbband gegen Papier. Die Typenräder kannst Du austauschen und für verschiedene Schriftarten auswählen. Während die Druckgeschwindigkeit zwischen 15 und 80 Anschlägen pro Sekunden liegt, liefert der Typenraddrucker sehr gute Ergebnisse. Diese eignen sich insbesondere für Texte ohne komplizierte Grafiken sowie für Durchschläge.
Der Kugelkopfdrucker verwendet statt eines Typenrades einen runden Druckkopf. Dieser bringt durch Drehen und Kippen die jeweils richtigen Stempel vor das zu bedruckende Papier. Der Stempel drückt dann durch ein Farbband auf Papier.
Als Zeilendrucker gelten Typenrollendrucker, Kettendrucker, Trommeldrucker sowie Banddrucker. Im Vergleich zu Nadel- oder Typenraddruckern findet die Abbildung ganzer Zeilen statt. Mit ihnen kannst Du in kurzer Zeit große Papiermengen bedrucken. Sie finden deshalb insbesondere in Rechenzentren Anwendung.
Nadeldrucker gelten schließlich als Matrixdrucker. Anstelle von ganzen Buchstaben bringen Nadel Punkte auf das Druckmedium auf. Diese verbinden sich optisch zu Buchstaben und werden oftmals für den Bedruck von Endlospapier genutzt.
Metallpapierdrucker – Nischenprodukte für spezielle Verwendungsgebiete
Metallpapierdrucker verwenden metallbeschichtetes Papier. An den zu bedruckenden Stellen wird dieses mittels Elektrizität erhitzt, was eine Schwärzung der jeweiligen Stelle zur Folge hat.
Diese Druckerart konnte keinen Durchbruch im Massenmarkt erreichen und verblieb so immer als spezielles Nischenprodukt. Metallpapierdrucker wurden vor allem durch Thermodrucker ersetzt, die die gleichen Anwendungsgebiete übernehmen konnten. Die Ausdrucke sind dabei zwar lichtecht, doch wenig tolerant gegenüber Hautfett.
Festtintendrucker – Lichtechte und kräftige Farben durch Wachs
Festtintendrucker führen ebenfalls die Bezeichnungen Solid-Ink- oder Wachsdrucker. Sie nutzen Wachstropfen, deren Farbe nicht transparent ist. Meist finden Wachswürfel in den Farben Schwarz, Magenta, Cyan sowie Gelb Anwendung. Die Farbtröpfchen werden nebeneinander platziert und miteinander verschmolzen.
Vorteile von Festtintendruckern bestehen insbesondere in lichtechten Farben und farbtreuen Ergebnissen. Neben geringen Druckkosten und einer einfachen Wartung sind die Ausdrucke allerdings nicht kratzfest und sehr empfindlich gegenüber Wärme.
Thermodrucker – Farbechte Ergebnisse durch Hitzeeinwirkung
Thermodrucker untergliedern sich in Thermodirekt-, Thermotransfer- und Thermosublimationsdrucker.
Thermodirektdrucker verwenden hitzeempfindliches Thermopapier. An den zu bedruckenden Stellen wird dieses aufgeheizt und auf diese Weise eingefärbt. Durch die geringe Haltbarkeit der Papierqualität kommen Thermodirektdrucker heute vor allem für Kassenbons, Fahrkartenautomaten oder Etikettendrucker zum Einsatz.
Thermotransferdrucker werden hingegen vorrangig für hochwertige Farbdrucke verwendet. Sie verschmelzen verschiedenfarbige Farbfolien, die anschließend auf das Druckmedium aufgebracht werden. Das Farbband ist jedoch nur einmalig nutzbar und verursacht so recht hohe Kosten.
Thermosublimationsdrucker tragen schließlich Farbstoffe auf Bänder oder Folien auf. Die Farbstoffe sublimieren durch Erhitzen und werden meist in Papier eingedampft. Thermosublimationsdrucker finden insbesondere im grafischen Gewerbe, für Prepress-Anwendungen, in Werbeagenturen oder in der Bildbearbeitung Anwendung.
3D-Drucker – Herstellung von 3D-Modellen
3D-Drucker werden auch als Digital Fabricators bezeichnet. Sie bedrucken keine klassischen Druckmedien, sondern erstellen 3D-Modelle. Diese werden mittels generiert und schließlich durch einen schichtweisen Auftrag erstellt. 3D-Drucker eignen sich insbesondere für das Rapid Prototyping, das eine schnelle Herstellung von Musterbauteilen ermöglicht.
Datenausgabe auf vielen Wegen
Drucker dienen der Datenausgabe. Je nach dem, was Du drucken möchtest, stellst sich die Frage, wie Du es druckst. Kurz gesagt: Jeder Druckertyp besitzt Vor- und Nachteile, die Du hinsichtlich des Verwendungsgebietes beachten solltest. Nur die Nutzung der richtigen Druckertechnologie liefert Dir zufriedenstellende Ergebnisse, die sich sehen lassen können.
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