Traumstudiengang im Bereich Spieleentwicklung / Gamedesign?

Der Studiengang Game Designs und Spiel-Entwicklung

Wie 3D-Welten entwickelt werden, wie man Spielekonzepte umsetzt und künstliche Intelligenz erschafft – mit diesen Fragestellungen befassen sich Studierende des Game Designs, dem Traumstudiengang eines jeden Zockers. Wer früher die Nächte spielend vor der Flimmerkiste verbracht hat, dem wird es gefallen, später im Beruf selbst Teil eines Spieleentwicklerteams zu sein. Neben dem technischen Handwerk rund um die Spielephysik geht es in dieser Studienrichtung auch um das Gestalten von animierten Charakteren und Spielelementen. Hier sind kreative Informatiker gefragt. Aber vor allem jene, die eine besondere Leidenschaft für Videospiele entwickelt haben und die Mischung aus Technik und Design lieben.

Die meisten deutschen Studiengänge im Bereich Spieleentwicklung / Gamedesign versuchen den Spagat zwischen gestalterischer Ausbildung und Programmierung. Teilweise werden auch wirtschaftliche und rechtliche Kompetenzen vermittelt. Der IT-Beruf des Spieleentwicklers erfordert eine umfassende Ausbildung, da viele Fachrichtungen bei der Entwicklung von Computerspielen berührt werden. Ob man eher der Designer oder der Techniker ist, entscheidet letztendlich darüber, welche Hochschule bzw. welcher Studiengang zu einem passt.

Seit kurzem gibt es auch in Köthen in Sachsen-Anhalt die Möglichkeit, ein Informatikstudium im Bereich Spieleentwicklung einzuschlagen. Der Studiengang “Digitale Medien und Spieleentwicklung”, den man erst seit 2013 am Fachbereich “Informatik und Sprachen” studieren kann, setzt dabei auf eine gesunde Mischung von altbewährten Studieninhalten und neuen Kompetenzen. Die Entwicklung und Verwirklichung von Spielen steht dabei in vielen Studienfächern im Vordergrund. Auf verschiedene Veranstaltungen verteilt kann man dabei seine eigenen Spielkonzepte entwerfen, die dann in den folgenden Semestern umgesetzt werden.

Wir haben mit IT-Talent Björn gesprochen, den diese Mischung überzeugt. Er hat sich kürzlich an der Hochschule Köthen eingeschrieben. “Da mich Videospiele und vor allem ihre Erstellung schon seit meiner Kindheit interessieren, habe ich lange nach einer Möglichkeit gesucht, direkt in diesem Bereich studieren zu können, um schon im Informatikstudium mehr Einblicke in die Spieleentwicklung zu bekommen.”

Die Hochschule Köthen punktet vor allem auch durch Kooperationen mit verschiedenen Vertretern aus der freien Wirtschaft und studentischen Hochschulvereinen, die das Angebot rund um Videospiele, Gamedesign und Spieleentwicklung noch vertiefen. Neben Beiträgen der in Hamburg ansässigen Firma “innogames” (Grepolis, Forge of Empires) und regionalen Spieleschmieden wie zum Beispiel “rat king entertainment“, steht die Hochschule auch mit dem Magdeburger Spieleclub “Acagamics” in Kontakt. Der Studiengang bietet jedem Studierenden also eine Vielzahl von Angeboten, um in die Spieleentwicklung einzusteigen – zum Beispiel auch einen eigenen Hochschul-Club, der sich mit Spielentwicklung befasst.

“Dennoch muss man auch für die vielen Grundlagenfächer gewappnet sein, denn trotz des größeren Fokus auf Spieleentwicklung ist der Studiengang ein typischer Informatiker-Studiengang. Mathematiklastige Fächer wie etwa Analysis und Stochastik wollen ebenso gemeistert werden wie recht abstrakte und theoretische Fächer aus dem Feld der theoretischen Informatik. Dank dem sehr familiären und persönlichen Engagement der Hochschule, die in allen Bereichen Nachhilfe und Tutorien anbietet, fällt das aber meistens gar nicht so schwer”, erzählt uns Björn. Der 23-jährige Student möchte nach dem Studium vor allem im Bereich Game Development arbeiten, wobei er sich auch verstärkt für andere multimediale Bereiche interessiert. Für ihn ist die Medieninformatik ein spannendes Feld, in dem es Spaß macht, sich sowohl technisch als auch kreativ auszuleben. Uns attestierte er zumindest: “Persönlich würde ich mit niemanden tauschen wollen.” 🙂

Ergänzung:

Nach der Veröffentlichung des Blogbeitrags haben wir uns mit Dennis Heinert, Head of Public Relations von InnoGames unterhalten, um die Perspektive eines Unternehmens aus der Branche zu erfassen.

“Absolventen der Studienrichtung Spieleentwicklung sind bei InnoGames sehr gefragt”, erzählt uns Herr Heinert. Seit mehreren Jahren hat das Hamburger Unternehmen äußerst positive Erfahrungen mit den Berufseinsteigern gemacht. Die spezialisierte Ausbildung treffe bei InnoGames auf Zustimmung. Herr Heinert glaubt, dass dadurch auch das Ansehen der Spielebranche in der Berufswelt steigt.

Weiterhin betont er die Wichtigkeit für angehende Spielentwickler, bereits während des Studiums praktische Erfahrungen eigeninitiativ zu sammeln. “Das müssen noch keine komplexen Anwendungen sein”. Die Fähigkeit, Ideen in der Umsetzung zu realisieren, sei aber elementar. Neben der Hochschule Köthen kooperiere InnoGames auch mit diversen anderen Hochschulen, um Nachwuchskräfte für sich zu gewinnen. Unternehmensvertreter besuchen Veranstaltungen, halten Vorträge und beteiligen sich an Sponsoring-Aktionen. “Der Bedarf an jungen Talenten übersteigt bei uns allerdings noch immer das Angebot.”

Und wie sieht’s mit der Bezahlung für junge Talente aus? Das erste Gehalt für Absolventen der Studienrichtung Spieleentwicklung unterscheide sich bei InnoGames nicht per se von anderen Einsteigern mit universitärem Abschluss – trotz spezialisierter Ausbildung. Vielmehr gestalte sich die Höhe der Vergütung gemäß den Anforderungen der Stelle an den Bewerber. Insgesamt sind das also gute Nachrichten für Studierende dieser speziellen Studienrichtung. InnoGames gibt jedenfalls seinen Segen.

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