Kategorie: IT-Berufe
Wir stellen Dir die spannendsten und wichtigsten Berufe in der IT-Branche vor
Die IT-Branche ist vielfältig. Bei einer Vielzahl verschiedenster Berufe kannst Du Deine Kreativität und Deine Skills einbringen – und dabei ein gutes Gehalt bekommen. Der Verdienst im IT-Sektor ist in den letzten Jahren kontinuierlich und überdurchschnittlich gestiegen. Wir stellen Dir die Facetten der verschiedenen IT-Berufe vom Anwendungsentwickler bis zum Systemadministrator vor.
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Perspektiven auf Berufe im Bereich IT sind ebenso vielfältig wie auf den ersten Blick unübersichtlich, da dieser Bereich derzeit viel progressiver und lebendiger ist als jeder andere Berufszweig. Aus diesem Grunde entstehen täglich eine Vielzahl von neuen Stellen – vielleicht sogar Berufe, die bis dahin noch gar nicht bekannt waren. Die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Berufseinstieg sind ebenso vielfältig.
IT-Berufe: Vorraussetzung Schulabschluss
Im Prinzip steht aber einem Berufsleben in der Welt der Informatik und Informationstechnologie nichts entgegen, wenn man zumindest einen Hauptschulabschluss mitbringt. Viele Ausbildungsberufe sind gerade für diejenigen interessant, die eben “nur” diesen Abschluss vorweisen können.
Der überwiegende Teil der Ausbildungsberufe in diesem Sektor ist aber für alle vorgesehen, die einen Realschulabschluss erreichen konnten. Für diejenigen, welche erfolgreich ein Gymnasium oder Fachgymnasium mit der Allgemeinen (Fach-)Hochschulreife abgeschlossen haben, eröffnet sich zudem die Möglichkeit, ein Studium der Informatik anzutreten. Abiturienten können sich aber auch auf die meisten Ausbildungsstellen bewerben oder – was für die meisten besonders attraktiv ist – ein duales Studium beginnen, welches Studium und Berufsausbildung miteinander verbindet.
Berufe mit einem Studium als Voraussetzung – konventionell oder dual
Um sich für ein Studium einschreiben, bzw. für duale Studiengänge bewerben zu können, sollte man über eine allgemeine (Fach-)Hochschulreife verfügen. Für viele ist ein duales Studium nicht nur interessant, weil es von Anfang an Theorie und Praxis miteinander verbindet, sondern auch, weil vom ersten Monat der Ausbildung an eine – wenn auch zunächst schmale – Vergütung gezahlt wird, wohingegen die “konventionellen” Studenten (m/w) zumeist auf die Unterstützung von Bund und/oder Eltern angewiesen sind.
Duale Studiengänge führen neben der Ausbildung auch immer zu einem Bachelorabschluss, der zumeist allgemeine und nicht nur firmenbezogene Gültigkeit hat.
Da Informatiker in der Regel mit einem Masterabschluss mehr verdienen als mit einem Bachelorabschluss, ist das Einstiegsgehalt eines dualen Absolventen in der Regel etwas geringer als das eines “normalen Studenten”.
Konventionelle Studiengänge im IT-Bereich:
- Webdesigner kümmern sich nach ihrem Studium um die Internetauftritte größerer Firmen, Layouten Websites und entwickeln Corporate Designs.
Testmanager entwickeln Prüfverfahren für IT-Systeme. Sie bereiten diese vor, führen sie durch und werten sie schlussendlich auch aus, um sie so den Kundenwünschen oder bestehenden Randbedingungen anzupassen. - Systemanalytiker modellieren in Absprache mit ihren Auftraggebern Geschäftsprozesse und bilden diese dann auf IT-Systeme ab, was insbesondere bei komplizierteren Prozessabläufen wichtig ist.
- SAP-Berater bilden die Schnittstelle zwischen SAP und dem jeweiligen Unternehmen, welches SAP-Software benutzt. Sie führen die Software nicht nur ein, sondern betreuen die Kunden auch nach der Einführung der Software weiter. Außerdem können SAP-Berater zur Entwicklung individueller Kundensoftware beitragen.
- Security-Spezialisten entwickeln Strategien, um Datensicherheit eines Unternehmens zu gewährleisten. Mitunter werden Sicherheitsspezialisten auch eingestellt, um Datenlecks aufzutun und gegebenenfalls zu beheben.
- Service Level Manger definieren die Dienstleistungen in der IT-Branche. Ferner überwachen und optimieren sie diese.
- Software Engineering Specialists sind im weitesten Sinne Softwareentwickler. Sie sind für Design, Entwicklung, Instandhaltung und auch für die Evaluation von Softwaresystemen zuständig.
- Requirements Engineers stehen beruflich zwischen dem Auftraggeber und dem Auftragnehmer. Sie gleichen die Vorstellungen beider Parteien ab und leisten so einen wichtigen Beitrag bei der Entwicklung eines neuen IT-Systems.
- Netzwerkadministratoren konfigurieren und überwachen Datennetze für Computer, aber auch Telefonie- und Funksysteme.
- Für die Analyse von Daten und deren Extraktion aus und Integration in Datenbanken werden Information Broker ausgebildet.
- Soll ein umfangreiches IT-Projekt geplant und realisiert werden, können hierfür IT-Architekten zu Rate gezogen werden. Sie sind dann auch für die dauerhafte Kontrolle der entwickelten IT-Architektur verantwortlich.
- Ein IT-Auditor beschäftigt sich mit der Analyse und Bewertung von IT-Geschäftsprozessen. Auditoren bewerten diese Prozesse hinsichtlich ihrer Qualität und der Einhaltung etwaiger Vorgaben.
- IT-Berater unterstützen Unternehmen hinsichtlich der Entscheidungen im Bereich der Informatik und Informationstechnik.
- Business Analysten untersuchen Geschäftsprozesse und Anforderungen der einzelnen Fachbereiche eines Unternehmens. Sie arbeiten dabei sehr eng mit der jeweiligen IT-Abteilung zusammen.
- Cloud-Architekten meistern alle technischen Anforderungen an das immer wichtiger werdende Cloudcomputing.
- Data Architekten beschreiben und identifizieren bestimmte Daten und zwischen ihnen bestehende Relationen und nutzen dies zur Modellierung und Optimierung von Datenbanken.
- Die kreativere Seite der Datenauswertung fällt den Data Artists bzw. Data Visualizern zu. Diese kümmern sich darum, dass Daten verständlich an Unternehmen und Kunden transportiert werden, indem sie diese Daten in Graphiken usw. illustrieren.
- Data Scientists extrahieren Informationen aus Daten und Datenbanken. Je nach Einsatzgebiet sind sie aber auch für die Neuordnung oder Strukturierung der Informationen zu anderen Datenpaketen zuständig.
- Datenbankadministratoren installieren die Datenbanksysteme eines Unternehmens nicht nur, sondern sind auch für deren Überwachung und Instandhaltung verantwortlich.
Du siehst: Die Bandbreite und die Möglichkeiten des Studiums im IT-Bereich sind enorm.
Duale Studiengänge
- Bei BWL im Dialog- und Onlinemarketing geht es um die Nutzbarmachung digitaler Kommunikationssysteme, wie Twitter und Facebook, vor allem für Marketingzwecke.
- In der Elekro- und Informationstechnik ist der Aufbau und Betrieb von allerlei elektronischen Geräten, wie Fernsehern, Smartphones oder Tablets zentral.
- Die “reine” Informatik kann neben einem herkömmlichen Studium auch dual studiert werden. Hier werden vor allem Grundlagen von Computersystemen und Programmiersprachen vermittelt.
- Das duale Studium Wirtschaftsinformatik soll die Bereiche Informatik und Wirtschaftswissenschaften miteinander verschmelzen und so Geschäftsprozesse durch zum Beispiel neue entwickelte Software verbessern.
- Angewandte Informatik ist gewissermaßen das Studium einer Fremdsprache. Die Vokabeln sind Codes und Daten, die Grammatik die zu Grunde liegenden Algorithmen. Diese Sprache wird genutzt, um Maschinen untereinander und mit den Betreibern kommunizieren zu lassen.
- Mathematisch-naturwissenschaftliche Problemlöser für IT-Systeme werden im Studiengang Scientific Programming ausgebildet.
- Verwaltungsinformatik ist die Informatik des öffentlichen Bereichs. Absolventen kümmern sich um die Technik von Behörden und entwickeln gegebenenfalls Programm zur Verbesserung der behördlichen Abläufe.
- Technische Informatiker befassen sich wie auch Informatikingenieure eher mit der nicht-programmatischen Seite der Informatik, es sind sozusagen die Hardwareinformatiker.
- Für die Entwicklung neuer Telekommunikationsanwendungen, wie zum Beispiel Apps, sind Absolventen des Studiengangs Telekommunikationsinformatik zuständig.
- Mit Ausnahme der Studiengänge Elektro- und Informationstechnik und Informatikingenieurwesen dauert die Ausbildung 3 bis 3,5 Jahre, wohingegen für erstgenannte bis zu 5 Jahren eingeplant werden sollten.
IT-Ausbildungsberufe mit (Fach-)Abitur
Für die Bewerbung auf einige Berufe der Branche ist ein Abitur oder eine Fachhochschulreife von Vorteil. In der Regel sind Bewerbungsverfahren aber auch für andere Absolventen offen, die dann aber möglicherweise nachrangig beachtet werden.
- Mathematisch-technische Softwareentwickler analysieren komplexe naturwissenschaftliche Aufgaben und entwickeln zu diesen entsprechende Softwarelösungen. Dabei wird vor allem großes mathematisches Verständnis vorausgesetzt.
- IT-Systemkaufmänner und -frauen beraten und informieren ihren künftigen Arbeitgeber hinsichtlich der Anschaffung bestimmter IT-Produkte. Hierzu verfügen sie über einen umfassenden Überblick über die möglichen Produkte und ihre Passung an die gestellten Anforderungen.
- Ein ähnliches Berufsfeld bekleiden Informatikkaufmänner und -frauen. Sie verwalten IT-System, kümmern sich um den Datenschutz, führen aber ebenfalls Bedarfsermittlungen durch. Weiterhin schreiben sie Hilfsprogramme, analysieren Störfälle usw.
- Industrietechnologen arbeiten entweder in der Automatisierungstechnik, der Datentechnik, Energietechnik oder Nachrichtentechnik.
- Fachinformatiker für die Anwendungsentwicklung erstellen Software nach entsprechenden Kundenvorgaben.
- Facharbeiter für integrierte Systeme planen schließlich Computersysteme und setzen diese um, indem sie sinnvoll Hard- und Software integrieren. Sie sind dann aber zumeist auch für Administration und Wartung des Systems zuständig.
- Bei allen genannten Ausbildungen handelt es sich um im Normalfall dreijährige duale Ausbildungen der IHK. Dual bedeutet, dass die Ausbildung sowohl in Berufsschulen als auch in Ausbildungsbetrieben stattfindet, so dass Auszubildende auch entsprechend vergütet werden.
- Einzige Ausnahme ist die Ausbildung zum Industrietechnologen, welche ein zweijährige schulische, also folglich unvergütete, Ausbildung ist.
Ausbildungsberufe mit Realschulabschluss
Alle folgenden Berufe werden durch duale Ausbildungen von IHK oder HWK nach bis zu 3,5 Jahren erlangt.
- Systemelektroniker konzipieren neue Geräte, installieren diese und warten sie. Dabei ist eine lückenlose Kundenbetreuung unumgänglich.
- Mikrotechnologen stellen Halbleiterchips für Smartphones und andere Geräte in sogenannten Schutzräumen her. Sie müssen entsprechende Maschinen bedienen und in Stand halten können. In der Regel qualifizieren sich Mikrotechnologen während ihrer Ausbildung zu Halbleiter- oder Mikrosystemtechnikern.
- Der Ausbildungsberuf Mechatroniker ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden, weil das Aufgabenfeld sehr vielfältig sein kann. Mechatroniker bauen Maschinen einerseits zusammen, können aber andererseits ihre Schaltpläne lesen und sie auch programmieren.
- IT-Systemelektroniker planen und installieren Komponenten, aber auch ganze Systeme und Netzwerke. Sie kennen sich mit allen gängigen IT-Systemen und sinnvollen Speichermedien aus.
- Informationselektroniker richten Netzwerke vorrangig für Büros ein, installieren benötigte Software und betreuen Kunden bei Störungen und mit notwendigen Reparaturen.
- Fluggeräteelektroniker kümmern sich wieder Name schon sagt um die elektronischen Systeme und Geräte in Fluggeräten, wie Flugzeugen, Helikoptern aber auch zum Beispiel militärischen Kampfjets.
- Für die Planung und Konfiguration größerer IT-Systeme werden Fachinformatiker für Systemintegration ausgebildet.
- Elektroniker für Geräte und Systeme lernen es, Produktionsablaufe bestimmter Geräte zu steuern und zu System zusammenzufügen. Sie fertigen auch selbst Komponenten dieser zum Beispiel medizinischen Geräte an. Ferner gibt es die beiden spezialisierten Berufe “Elektroniker für Informations- und Telekommunikationstechnik” sowie “für Informations- und Systemtechnik”.
- Assistenten für Informatik sind Fachmänner für allgemeine Informatik, Betriebsinformatik, Medieninformatik, Softwareinformatik, technischer Informatik oder Wirtschaftsinformatik. In ihrem jeweiligen Ressort kümmern sie sich um die Passung von Software und Hardware. Die Ausbildung zum Informatikassistenten ist eine schulische Ausbildung und wird daher nicht vergütet.
IT-Ausbildungsberufe mit Hauptschulabschluss
Für alle, die über einen Hauptschulabschluss verfügen, könnten die folgenden Berufe interessant sein.
- Industrieelektriker bearbeiten mechanische Komponenten von Anlagen, montieren und verbinden sie sowohl physisch als auch programmatisch. Die IHK-Ausbildung dauert zwei Jahre.
- Elektroniker spezialisieren sich im Laufe ihrer Ausbildung für Automatisierungstechnik (zum Beispiel Verkehrsleitsystem), Energie- und Gebäudetechnik (Funktionalität von Heiz- und Sicherheitsanlagen) oder Informations- und Telekommunikationstechnik (Telefonsysteme und Alarmanlagen). Es ist eine HWK-Ausbildung mit einer Dauer von bis zu 3,5 Jahren.
Beide Ausbildungen werden dual angeboten.
Gehalt in der IT-Branche
In der Ausbildungsphase erhalten normale Auszubildende im ersten Jahr zwischen 500 und 900, im zweiten Jahr 700 bis 1000 Euro und im dritten Jahr bis zu 1200 Euro (monatlich). Diese Angaben variieren natürlich je nach Ausbildungsberuf und -stätte. Dualstudenten erhalten durchschnittlich in etwa denselben Lohn. Interessanter sind natürlich dann die Gehälter nach abgeschlossener Ausbildung bzw. abgeschlossenem Studium.
Einstiegsgehälter der Berufe mit vorheriger Ausbildung rangieren zwischen 1500 und 2900 Euro.
Nach einem abgeschlossenen Dualstudium sind Monatsgehälter von 1500 Euro, etwa bei Scientific Programmern, aber auch bis zu 4000 Euro, zum Beispiel bei Informatikingenieuren, möglich. Ähnlich ist die Spanne auch bei einem abgeschlossenen Bachelorstudium. In den meisten Fällen kann ein zusätzlich erworbener Masterabschluss die Einstiegsgehälter positiv beeinflussen. So kann ein Requirements Engineer mit einem Masterabschluss durchaus 6000 Euro als Einstiegsgehalt fordern. Es gibt aber auch Fachrichtungen und Berufe, bei denen ein konsekutiver Master keine finanziellen Vorteile verschafft.
Grundsätzlich sollte man sich vor der Aufnahme einer Ausbildung oder eines Studiums darüber informieren, welche Berufe es aktuell gibt und nach welchen die Nachfrage besonders hoch ist. Auf diese Weise kann man sich fast sicher sein, einen vernünftig bezahlten Job zu erhalten.