Was macht eigentlich ein IT-Application Manager?
Der Fachmann für die Betreuung von Applikationen und Anwendungen
Die IT Industrie boomt und neue Programme, Webseiten sowie Webanwendungen erscheinen fast täglich auf dem Markt. Da ist es nicht verwunderlich, dass auch der Bedarf an IT Spezialisten ständig wächst.
Einer dieser Fachleute ist der IT-Application Manager, dessen Tätigkeiten im Folgenden vorgestellt werden sollen.
Die Aufgaben eines IT-Application Managers
Der Application Manager ist – anders als ein IT Consultant – weniger für die Beratung, sondern für die Betreuung einer oder mehrerer spezieller Applikationen zuständig. Dabei kann es sich um Kundenverwaltungssoftware (CRM), SCM Systeme oder auch um eine beliebige Anzahl an weiteren Programmen handeln. In der Regel ist ein Application Manager auf zwei oder drei spezifische Anwendungen geschult, in denen er sich hervorragend auskennt und mit deren Wartung und Funktionalität er sich den Großteil seiner Arbeitszeit beschäftigt. Der größte Teil der Arbeit findet dabei im Büro bzw. am Computer statt. Reisen und
Auswärtstermine sind eher selten und finden vor allem für Abstimmungen mit dem Kunden statt. Dennoch gibt es auch hier immer wieder Überraschungen und unvorhergesehene Ereignisse, die den Alltag eines IT-Application Managers stets interessant und abwechslungsreich gestalten.
Welche Skills braucht ein IT-Application Manager?
Der IT Application Manager braucht hervorragende Skills in einer Auswahl von Applikationen und Anwendungen. Die meisten Leute, die in dieser Branche arbeiten, haben sich auf zwei, manchmal auf drei Applikationen spezialisiert und beherrschen diese “aus dem Effeff”. Je nach Einsatzort und Unternehmen variiert die Software natürlich. Hinzu kommen meist noch eine Reihe weiterer Anwendungen, die ebenfalls auf fortgeschrittene Art und Weise beherrscht werden.
Außerdem sind exzellente IT- und Computerkenntnisse erforderlich. Oftmals sind neben der Wartung und Verwaltung von Software auch das Management und die Beschaffung zusätzlicher Erweiterungen/Plugins notwendig. Wissen darüber, wie Computer, Server und Betriebssysteme funktionieren, machen einen wichtigen Bestandteil der Arbeit aus und erleichtern das Tagesgeschäft eines IT-Application Managers sehr. Viele IT-Application Manager verfügen darüber hinaus aber auch noch über eine große Zahl an weiteren Kenntnissen, die häufig auch aus vorherigen Tätigkeiten und/oder Ausbildungen stammen. Sie sind etwa versiert im Bereich der Sicherheitsaudits oder als IT Consultants, oder sie haben Erfahrung im technischen Support bzw. in der Netzwerk- und Server Administration. Dieser Werdegang über verschiedene Stationen bis hin zum Application-Manager ist nicht ungewöhnlich, da Erfahrungen im Umgang und der Nutzung verschiedener Software unabdingbar sind.
Ebenso wichtig, wenn auch nicht unbedingt auf den IT Bereich bezogen, sind eine Reihe an Softskills. Arbeiten mit den Kunden erfolgen meistens nicht Face-to-Face, sondern per E-Mail oder Chat, manchmal per Telefon. Der IT-Application Manager muss daher ein gewisses Abstraktionsvermögen und Verständnis für den Kontaktpartner mitbringen und sich auch aus der Distanz heraus in die Situation hinein versetzen können. Er muss ggf. unter Zeitdruck und Belastung arbeiten können, da es unter Umständen vorkommen kann, das ein Fehler in einer Anwendung die gesamte Produktion von einem Unternehmen stilllegen kann.
Weitere Tätigkeiten sind etwa die Entwicklung bzw. Weiterentwicklung von Lösungen und deren Implementierung. Außerdem kommen Dinge wie Organisationstalent und Planung hinzu, um einen Überblick zu halten, die richtigen Prioritäten zu setzen und alle Probleme und Aufgaben schnell und ordentlich zu erledigen.
Wie wird man IT-Application Manager (Ausbildung/Studium)?
Der IT Application Manager gilt als gehobene IT Position, die eine fortgeschrittene Erfahrung voraussetzt. Eine der häufigsten Einstiegsmöglichkeiten ist ein Studium im Bereich des IT-Management. Hier erlernen die Teilnehmer nicht nur wichtige Dinge aus der IT sondern auch Nützliches aus dem Bereich Management und Verwaltung. Wissen, das bei der Organisation des späteren Berufslebens die Arbeit deutlich einfacher macht und bei den vielfältigen Aufgaben hilft. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten, Application Manager zu werden. So ist etwa ein Wechsel oder eine Beförderung eines IT Consultant zum Application Manager denkbar. Auch andere IT Berufe können – nach mehreren Jahren Berufserfahrung und entsprechender Fachkenntnis – den Einstieg als Application Manager ermöglichen. In diesen Fällen sind ebenfalls exzellente Kenntnisse in verschiedenen Anwendungen erforderlich, die am besten durch Zertifikate und Prüfungen nachgewiesen werden.
Ohnehin ist eine Spezialisierung, beispielsweise nach einem Informatik-Studium sinnvoll.
Wo kann ich als IT-Application Manager arbeiten? Mit welchem Gehalt kann ich rechnen?
Der Application Manager arbeitet in den meisten Fällen in IT Agenturen oder in IT Beratungsbüros als Teil des Application Teams. Zudem stellen viele Software-Unternehmen Application Manager ein, die sich speziell um die Kunden der hauseigenen Software kümmern. Er kann aber – vor allem in großen Unternehmen – auch direkt bei den verschiedenen Unternehmen arbeiten und sich dort um die hauseigene Software in der IT kümmern. Zudem gibt es auch eine nicht unbedeutende Zahl an Freelancern, die selbstständig als Application Manager arbeiten und darüber hinaus zumeist noch andere Dienstleistungen, wie etwa Beratungen, Sicherheitsaudits, etc. anbieten. Das Gehalt für einen Application Manager liegt bei etwa 4000 EUR monatlich in kleineren Unternehmen bzw. beim Berufseinstieg. In größeren Unternehmen bzw. mit zunehmender Berufserfahrung, steigt auch das Gehalt. Erfahrene IT Spezialisten können in diesem Berufsfeld durchaus mit einem Gehalt von 7000 EUR bis 8000 EUR monatlich und mehr rechnen. Wichtig zu beachten ist außerdem, dass in vielen Fällen die Region eine wichtige Rolle spielt. Besonders im Süden sowie im Westen der Bundesrepublik sind die Gehälter mitunter deutlich höher.
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