Effizienz am Arbeitsplatz: Maximale Leistung bei minimaler Anstrengung

Wie unser Arbeitsplatz die Effizienz beeinflusst – und wie man ihn optimieren kann

Egal, ob man von Zuhause aus, in einem Großraumbüro oder in einem eigenen Büro arbeitet: Unser Arbeitsplatz nimmt viel Raum und Zeit in unserem Leben in Anspruch. Was manchem vielleicht nicht klar ist: Wie groß der Einfluss dieses Orts auf unsere Arbeitsleistung ist.

Damit ist nicht gemeint, dass ein langsames IT-System bei der Arbeit stören und behindern kann, das ist klar. Es geht um grundlegende und leicht zu ändernde Umstände wie:

  • Wie positioniert man den Schreibtisch am besten?
  • Wo sollte der Bildschirm stehen?
  • Wie ist die beste Haltung am Schreibtisch?
  • Wie weit dürfen Bildschirm, Tastatur und Maus weg sein?
  • Braucht man besonders ergonomische Bürostühle?
  • Sind Standing Desks tatsächlich sinnvoller?

Die Positionierung

Diese Thematik ist recht leicht zu erläutern und zu verstehen. Am besten ist es, wenn der Arbeitsplatz in direkter Nähe zu einem Fenster platziert wird. Das natürliche Licht ist angenehmer für die Augen als künstliches. Ein Arbeitsplatz ohne natürliches Licht steht sogar in dem Ruf, unruhigen Schlaf bei den dort Tätigen zu verursachen. Um sicherzustellen, dass das Licht auch natürlich durch die Fenster zum Arbeitsplatz durchdringt, sollte man sich bei der Auswahl der richtigen Fenster von einem kompetenten Fensterexperten beraten lassen.

Der Bildschirm

Heute ist an fast allen Arbeitsplätzen ein Bildschirm zu finden. Dieser sollte immer im rechten Winkel zum Fenster stehen. Hat man bei der Arbeit nämlich das Licht im Rücken, spiegelt der Bildschirm, was enorm anstrengend für die Augen ist und die Konzentration beeinträchtigt. Hat man jedoch das Fenster direkt vor Augen, besteht stets die Gefahr einer leichten Ablenkung. Erneut ist durch das einfallende Licht auch eine große Anstrengung der Augen ein Nachteil.

Die Haltung

Entgegen dem, was zahlreiche Büroratgeber und Apothekenzeitschriften berichten, muss eines klar sein: Die eine perfekte Schreibtischhaltung gibt es nicht. Im Gegenteil: Am gesündesten sitzt, wer regelmäßig für eine gewisse Zeit die Haltung wechselt und darauf achtet, gleichermaßen Halte- und Bewegungsmuskulatur zu beanspruchen. Wer hingegen dauerhaft auf einer Haltung beharrt, wird früher oder später zunächst mit muskulären Defiziten und später mit Bewegungsschmerzen zu kämpfen haben. Es sollte jedoch bei allen Haltungen auf gewisse Grundregeln geachtet werden. Diese betreffen vor allem den Bürostuhl:

  • Man sollte frei auf dem Stuhl sitzen. Die Rückenlehne dient der Entspannung, nicht dem durchgehenden Stützen.
  • Die Sitzfläche sollte so hoch eingestellt sein, dass der Winkel im Knie bei flach auf den Boden abgestellten Füßen etwas mehr als 90° beträgt.
  • Beim Arbeiten mit der Tastatur müssen sich die meisten immer wieder nach vorne beugen. Das ist kaum zu vermeiden, weshalb auf regelmäßige Schreibpausen und lockernde Dehnübungen geachtet werden sollte.
  • Der Bildschirm sollte so hoch eingestellt sein, dass man beim Arbeiten und Lesen nicht herunterblicken muss.

Wer sich intensiver mit der Haltung am Arbeitsplatz beschäftigen möchte, findet hier weitere Hinweise und ein kostenloses E-Book mit Informationen.

Peripheriegeräte

Bei diesen Geräten ist, abgesehen von regelmäßigen Pausen bei gebücktem Arbeiten an der Tastatur, vor allem die individuelle Vorliebe gefragt. Auf dem Bildschirm sollte man in natürlicher Haltung ohne übermäßige Anstrengung der Augen lesen können. Die Tastatur bedient man im besten Fall auch mit nur minimalem Vornüberbeugen und die Maus sollte in ebenso bequemer Reichweite liegen.

Ergonomische Sitzgelegenheiten

Nicht jeder braucht zwingend besondere ergonomische Sitzgelegenheiten. Allerdings können sie eine Steigerung des Wohlbefindens bei ihren Nutzern hervorrufen. Bewegt man sich im Alltag schon genug, beispielsweise durch Sport, kann ein Bewegungszwang, wie ihn manche dieser Stühle erzeugen, aber schnell lästig werden. Obligatorisch sind diese Sitzgelegenheiten dennoch bei entsprechender Krankenhistorie. Wer bereits Probleme mit Bandscheiben oder Ähnlichem hatte, sollte unbedingt auf einen ergonomischen Stuhl zurückgreifen. Teilweise zahlen hierzu sogar die Krankenkassen Zuschüsse oder der Arbeitgeber ist verpflichtet, die Kosten zu übernehmen. Möchte man von einem dieser Angebote Gebrauch machen, informiert dieser Artikel.

Standing Desks

Aus den USA kommend, erfreuen sich Standing Desks auch hierzulande wachsender Beliebtheit. Warum eigentlich? Die Verkäufer werben damit, dass das Stehen am Arbeitsplatz mehr Kalorien verbrennt und Problemen wie Herzinfarkten, Rückenschmerzen und Diabetes vorbeugt. Tatsächlich verbrennt das Stehen allerdings nur 8 Kalorien pro Stunde mehr als das Sitzen (80 zu 88). Gleichzeitig kann das Stehen den Rücken schädigen und Schmerzen in Beinen, Füßen, Knien und der Hüfte zur Folge haben. Auch hier gilt, dass es die Abwechslung ist, die den Unterschied macht. Ab und an mal für eine halbe Stunde bei der Arbeit zu stehen, ist definitiv gesünder, als 8 Stunden am Stück zu sitzen. Die vollen 8 Stunden zu stehen ist aber nicht weniger gefährlich für den Bewegungsapparat als das reguläre Sitzen.

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