Dein Studiengang: IT-Security und Informationssicherheit
IT-Security ist schon längst keine Nebensache mehr, sondern zum wichtigen Standort- und Wirtschaftsfaktor geworden. Besonders in Branchen, wo es Innovationen und Technologie zu schützen gilt, sind Experten zur Absicherung der IT-Infrastruktur gefragt. Die entsprechenden Studiengänge sind sehr beliebt und werden immer häufiger angeboten. Aber was für Karriereaussichten hat man mit einem “IT-Security”-Studium?
IT-Security studieren – das solltest Du wissen
Mit der zunehmenden Bedeutung des Internets in den letzten Jahren nimmt auch die Anzahl der kriminellen Aktivitäten im Netz deutlich zu: Egal ob Datenklau, elektronische Spionage oder Hacking – die von Straftaten wie diesen ausgehende Gefahr wird natürlich immer größer, je mehr Menschen vom Internet abhängig sind. Umso wichtiger ist es, dass in Zukunft qualifizierte Arbeitskräfte für mehr Sicherheit im Internet sorgen; der Studiengang IT-Security (oftmals auch Informationssicherheit genannt) bietet Dir dabei nicht nur interessante Inhalte, sondern auch sehr gute Aussichten in Bezug auf Deine spätere Karriere.
Der Schutz von Daten und Infrastruktur wird immer mehr zu einem wirtschaftlichen Faktor.
Welche Qualifikationen benötigt man für den Studiengang?
Wie bei den meisten anderen Studiengängen auch, solltest Du als Interessierter das Abitur, die Fachhochschulreife oder das Fachabitur mitbringen; je nach Hochschule besteht zudem ein bestimmter Numerus Clausus (NC), der der Begrenzung der Teilnehmer dient. Eine Einschätzung, ob Du für den Studiengang der Informationssicherheit die notwendigen Qualifikationen besitzt, kannst Du schon anhand einiger Schulfächer vornehmen: Denn insbesondere Informatik, Mathematik und Physik, aber z.B. auch Chemie solltest Du gut beherrschen, um die Inhalte des Studiums verstehen zu können. Darüber hinaus helfen Dir gute Englischkenntnisse beim Studieren enorm weiter, da ein großer Teil der behandelten Fachliteratur zum Thema IT-Sicherheit in englischer Sprache vorliegt. Des Weiteren spielen persönliche Fähigkeiten und Begabungen eine wichtige Rolle: Denn insbesondere in Hinblick auf die während des Studiums behandelten, komplexen technischen Probleme sind ein hohes technisches Verständnis, die Fähigkeit des abstrakten Denkens sowie ein naturwissenschaftliches Interesse elementar. Wenn Du zudem logisch denken kannst, geduldig bist und Dich auch von zeitweisen Misserfolgen nicht unterkriegen lässt, stellt IT-Security einen spannenden und interessanten Studiengang für Dich dar. Nicht zu vergessen ist natürlich, dass Du in jedem Fall eine Begeisterung für Computer und Technik besitzen solltest, da diese Komponenten Schwerpunkt Deines Studiums sind.
Welche Inhalte kommen auf den Studenten zu?
Die Struktur des Bachelor-Studiengangs der Informationssicherheit zeichnet sich durch das anfängliche Erlernen elementarer Grundlagen sowie die spätere Vertiefung beziehungsweise Spezialisierung auf bestimmte Themenfelder aus. In den ersten Semestern wirst Du also mit allem vertraut gemacht, was später förmlich “von alleine” funktionieren sollte: Die Grundlagen der Informatik zählen ebenso dazu wie bestimmte Felder der Mathematik, die hinsichtlich der IT-Security von Bedeutung sind. Dazu zählen z.B. Hash-Funktionen oder besondere mathematische Formeln und Gesetze. Außerdem wirst Du ein höheres Verständnis im Themenbereich der Elektrotechnik erlangen und darüber hinaus mit der Kryptographie vertraut gemacht. Diese bezeichnet den Umgang mit verschlüsselten Informationen sowie die Entwicklung sicherer Informationssysteme und ist somit ein zentrales Thema Deines Studiums. Des Weiteren zählen die Themen Netz- und Betriebssystemsicherheit zu den Grundlagen des Studiengangs.
Nachdem Du diese Inhalte gelernt und vertieft hast, stehen spannende Fächer wie beispielsweise “Hackertechniken” oder “Ethical hacking” sowie die Konstruktion sicherer Hardwarestrukturen auf dem Stundenplan. Diese sind meist recht anspruchsvoll und setzen das vorher Erlernte zwingend voraus. Zudem verfügst Du im weiteren Verlauf des Studiums über eine etwas größere Freiheit hinsichtlich der zusätzlichen Fächer: Du entscheidest selbst, ob Du Themen wie zum Beispiel Betriebswirtschaftslehre oder Rechtswissenschaften lernen möchtest, um für den späteren Beruf breiter aufgestellt zu sein. Je nach Hochschule kannst und sollst Du auch Praktika absolvieren sowie praxisorientierte Phasen in den Lehrplan einbauen. Wenn Du an einem Auslandssemester im Studium der Informationssicherheit interessiert bist, so ist dies an fast allen Hochschulen möglich – viele Hochschulen führen bereits Kooperationen untereinander.
Nach dem erfolgreichen Absolvieren des Bachelors in IT-Security kannst Du einen in der Regel zwei bis vier Semester dauernden Master-Studiengang anschließen, der eine Vertiefung der Inhalte ermöglicht und darüber hinaus bessere berufliche Perspektiven in Aussicht stellt.
Welche berufliche Perspektiven eröffnet der Studiengang?
Einer der wichtigsten Vorteile des Studiums der IT-Security besteht in der Vielfältigkeit der später ausübbaren Berufe. Viele Absolventen entscheiden sich beispielsweise für einen Beruf im Bereich der Software- oder Systementwicklung und erschaffen somit selbst sichere Lösungen für den Anwender. Aber auch, wenn Du Dich in besonderem Maße für die Forschung interessierst, eröffnen sich Dir sinnvolle und interessante Perspektiven: Neben Universitäten sind nämlich auch außeruniversitäre Forschungseinrichtungen wie beispielsweise Institute an qualifiziertem Nachwuchs interessiert; vielleicht lieferst Du auf diese Weise eines Tages wichtige Erkenntnisse im Bereich der Informatik. Darüber hinaus kannst Du in Unternehmen als Datenschutzbeauftragter oder Sicherheitsexperte arbeiten; qualifiziertes Personal in diesen Bereichen ist heutzutage mehr als gesucht. Durch mögliche Weiterbildungen nach dem Studium kannst Du zudem überall dort arbeiten, wo das Thema Informatik eine Rolle spielt: Das kann beispielsweise im Bankensektor oder Rechtswesen sein. In jedem Fall ist die Entscheidung für den Studiengang IT-Security eine zukunftsorientierte Wahl mit vielseitigen Perspektiven.
Bezüglich des Gehaltes ist es von Relevanz, ob Du nach dem Bachelor-Studiengang bereits ins Berufsleben einsteigen möchtest oder lieber noch einen Master anschließt: Im zweiten Fall erwartet Dich nämlich in der Regel aufgrund Deiner höheren Spezialisierung und Qualifizierung im Bereich der Informationssicherheit ein höheres Gehalt. Dieses variiert je nach Branche, Region und Erfahrung; realistisch ist für Master-Absolventen ein Einstiegsgehalt von rund 3800 Euro pro Monat, während man mit dem Bachelor rund 2800 Euro erwarten kann.
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