Berufseinstieg in der IT-Branche

Berufseinstieg

Das muss man im neuen Job wissen.

Fast kein anderer Berufszweig hatte in den vergangenen Jahren so viel Zulauf wie die IT-Branche. Kein Wunder, denn die Industrie, der Handel und selbst das Handwerk stützen sich immer mehr auf die Arbeit von Software-Entwicklern, IT-Beratern und Sicherheitsexperten. Jobs in der IT-Branche sind sehr beliebt und vor allem auch gut bezahlt. Oft ist es allerdings nicht so einfach an einen der begehrten Arbeitsplätze zu kommen. Wenn man es allerdings doch geschafft hat, einen Fuß in die Tür zu bekommen und der Tag des Berufseinstiegs gekommen ist, gibt es, wie in so ziemlich jedem Job, so einiges zu beachten.

Steuer-ID besorgen

Wenn man direkt von der Uni kommt und bisher noch keinen Job, sondern nur Praktika in diversen IT-Unternehmen gemacht hat, muss man sich unbedingt noch eine Steuer-ID beim zuständigen Finanzamt organisieren. Bis Januar 2013 war die sogenannte Lohnsteuerkarte noch gang und gäbe.
Mit der Identifikationsnummer kann das Unternehmen erkennen, welche Beträge vom Bruttolohn abgezogen werden. Diese Beträge nennt man Elektronische Lohnsteuerabzugsmerkmale oder auch kurz ELStAM. Der Vorteil bei dieser elektronischen Variante ist, dass gleichzeitig Änderungen am Melderegister vermerkt werden. Das bedeutet, wenn man beispielsweise heiratet oder ein Kind zur Welt kommt, wird das direkt mit berücksichtigt bei den Lohnsteuerabzügen.

Versicherungen abschließen

Neben der Wahl der gesetzlichen Krankenversicherung, sollte man sich darüber Gedanken machen, welche individuellen Versicherungen man abschließen möchte. Besonders wichtig ist etwa eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Jeder vierte wird im Laufe seiner Karriere berufsunfähig, fast die Hälfte davon aus psychischen Gründen. Vom Staat selbst darf man dabei allerdings nicht wirklich viel erwarten.

Daneben existiert noch die sogenannte Erwerbsunfähigkeitsversicherung. Die ist in der Regel zwar günstiger, als die Berufsunfähigkeitsversicherung, greift aber auch in weniger Fällen. Während letztere bereits dann in Kraft tritt, wenn man den aktuellen Beruf nicht mehr ausüben kann, zahlt die Erwerbsunfähigkeitsversicherung erst dann, wenn man gar keine Tätigkeiten mehr ausüben kann. Sie dient also nur als Absicherung für den finanziellen Katastrophenfall.

Konto einrichten

In der Kindheit haben die Eltern bestimmt schon ein Girokonto eingerichtet. Für Schüler, Studenten und Azubis ist das in der Regel noch kostenlos. Wenn man ins Arbeitsleben eintritt, dann verlangen viele Banken Gebühren für das Konto. Das ist eine gute Gelegenheit, um sich vielleicht nach einer neuen Bank umzusehen, die günstigere Konditionen bietet. Aber nicht nur der Preis sollte dabei eine Rolle spielen, sondern auch der Service. Bevor man ein neues Konto einrichtet, sollte man sich deshalb im Vorfeld erkundigen, ob man in der Nähe bei Bedarf Geld abheben kann. Es kann nämlich sehr lästig sein, wenn man erst einen weiten Weg zurücklegen muss, um an Bargeld zu kommen.

Das Einstiegsgehalt in der IT-Branche liegt zwischen 40.000 und 52.000 Euro pro Jahr. Sucht man sich eine Bank aus, kann man sich gleichzeitig über entsprechende Anlagemöglichkeiten informieren. Ist man Kunde bei der Bank bieten sich meistens noch günstigere Konditionen.

Ein Polster schaffen

Wenn man direkt nach dem Studium den ersten richtigen Job antritt, dann ist es erst mal ein großartiges Gefühl sein eigenes Geld zu verdienen und zum ersten Mal richtig auf eigenen Beinen zu stehen. Allerdings sollte man das ganze Geld nicht direkt auf einmal ausgeben. Denn niemand weiß, was die Zukunft bringt. Genauso, wie man sich mit den Versicherungen für den Ernstfall rüstet, sollte man auch immer ein wenig Geld auf der hohen Kante liegen haben, falls einmal etwas passiert.

Das kann beispielsweise eine kurzfristige Neuanschaffung, wie etwa eine neue Waschmaschine sein, weil die alte kaputt ist. Vielleicht streikt das Auto und es muss plötzlich in die Werkstatt. Auch hier können kurzfristig größere Kosten auf einen zukommen, mit denen man nicht gerechnet hat.

Denkt man langfristig, sollte man darüber nachdenken, ob man einen Teil seines Gehalts anlegen möchte. Hier hat man verschiedene Möglichkeiten und sollte sich einfach mal bei seiner Bank informieren.

Der erste Tag als IT-ler

Wenn man sich im Vorfeld um alles gekümmert hat, kann der erste Tag ruhig kommen. Es ist dabei ganz normal, dass man sich erst einmal ungewohnt, wenn nicht sogar etwas fehl am Platz fühlt, wenn man neu in ein Team kommt. Die Kollegen kennen sich unter Umständen schon seit Jahren und sind ein eingespieltes Team. Gerade wenn man frisch von der Hochschule kommt, können erste Tage erst einmal chaotisch ablaufen. Deshalb sollte man zu Beginn mit der richtigen Erwartungshaltung rangehen. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Gleichzeitig sollte man nicht erwarten, dass sich alles um einen dreht.

Gerade am Anfang sollte man sich in Zurückhaltung üben. Vor allem, wenn einen die Kollegen noch nicht kennen, sollte man sich von seiner besten Seite zeigen: freundlich und offen.

Auch wenn man gerade frisch von der Uni oder der Fachhochschule kommt und bestens über aktuelle Trends und Entwicklungen im Bereich IT informiert ist, ist es nicht das Fachwissen, was über die Beliebtheit im Job entscheidet. Hier sind eher soziale Kompetenzen wie Empathie, Kompromissbereitschaft und Teamfähigkeit gefragt.

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