Let’s Play: Aktuellen Gaming-PC zusammenstellen
Mit unseren Tipps baut ihr euch einen aktuellen Gaming PC für kleines Geld zusammen!
“Viel Leistung für wenig Geld”: So lautet die Devise für den Gamer von heute und das zurecht, schließlich kann man mit ein wenig Recherche schon ein leistungsfähiges Gerät zum akzeptablen Preis bestellen. Wer noch mehr sparen will, der sollte sich lieber die einzelnen Hardware-Komponenten kaufen und selbst zusammenbauen. Diese Bastelei setzt jedoch ein hohes Maß an Know-How und Geschick voraus.
Aktuelle Hardware-Anforderungen für einen Gaming PC
“Viel Leistung für wenig Geld”: So lautet die Devise für den Gamer von heute und das zurecht, schließlich kann man mit ein wenig Recherche schon ein leistungsfähiges Gerät zum akzeptablen Preis bestellen. Wer noch mehr sparen will, der sollte sich lieber die einzelnen Hardware-Komponenten kaufen und selbst zusammenbauen. Diese Bastelei setzt jedoch ein hohes Maß an Know-How und Geschick voraus.
Ich gehe anschließend kurz auf die wichtigsten Komponenten ein.
Grafikkarte – Die wichtigste Komponente
Was die richtige Grafikkarte angeht, so stehen dem Spieler zahlreiche Marken und Produkte zur Auswahl.
Die Anforderungen an die Grafikkarte gehen je nach Spiel und Genre weit auseinander.
Um aktuelle Spiele flüssig spielen zu können, sollte die Grafikkarte mindestens über DirectX-11 Unterstützung und einen 1 GB großen Grafikkartenspeicher verfügen. Ältere, aber immer noch empfehlenswerte Grafikkarten sind dabei die Grafikkarte AMD Radeon HD 7770 oder die NVidia GeForce GTX 560. Diese sollte man erwerben, wenn man zumindest halbwegs geeignete Frameraten erreichen möchte. Dabei ist das Spielen aktueller Games jedoch lediglich auf den niedrigsten Grafik-Einstellungen möglich. Noch ältere Grafikkarten – auch mit DirectX-11-Unterstützung kann man sofort vergessen. Der 1 GB Grafikkartenspeicher ist für eine Auflösung von 2560×1600, die für viele moderne Spiele üblich ist, schlicht und einfach veraltet. Bereits eine Grafikkarte, die für eine Auflösung von unter 1920×1080 bestimmt ist, erfordern mindestens 2 GB Speicher. Wer Spiele in einer Auflösung von bis zu 2560×1600 genießen möchte, benötigt sogar eine Grafikkarte mit 3 GB großem Speicher. Aktuelle Spiele laufen zwar überwiegend auch mit 2 GB Grafikspeicher, plant man allerdings auch kommende Games mit gleichzeitig höchster Bildqualität und flüssigen fps zu spielen, sollte man zu den besagten 3 GB Modellen greifen.
Mainboard – Das Herzstück des Computers
Das Mainboard ist die Schaltzentrale des gesamten Gerätes, daher sollte an dieser Stelle auch nicht zu sehr gespart werden. Die Kaufentscheidung hängt insbesondere von den eigenen Anforderungen ab, da sonst beispielsweise für Extra-Schnittstellen oder Speicherslots gezahlt werden muss. Oftmals sind bei günstigen Mainboards schon aufgrund des verwendeten Chipsatzes die Aufrüstungsmöglichkeiten stark eingeschränkt.
Prozessor – Der Taktgeber
Während vor einigen Jahren noch die Taktfrequenz bei einem Prozessor der Hauptgrund für Geschwindigkeitsverbesserungen gewesen ist, hat sich das in den letzten Jahren massiv geändert.
Bei den aktuellen Prozessorarchitekturen ist durch physikalische Gesetze bei einer gewissen Taktfrequenz schlicht eine nur schwerlich überwindbare Grenze erreicht.
Zwar hat sie Rolle der Taktfrequenz stark abgenommen, für einen Gaming-PC sollte aber trotzdem zu einem Modell mit 3GHz oder mehr gegriffen werden.
Der Leistungszuwachs bei aktuellen Prozessoren wird durch das Verbauen mehrerer Prozessorkerne auf einem Chip erreicht. Für den Durchschnittsgamer ist ein Vierkern-Prozessor ausreichend schnell. Damit sollten die Spiele der nächsten Jahre problemlos flüssig laufen. PC-Zusammenstellungen mit mehr als vier Kernen (beziehungsweise acht Kernen für AMD-Modelle) sind in der Regel noch zu teuer und nicht zwingend notwendig.
Mittlerweile sind auch nahezu alle Spiele und Softwares auf die Nutzung von mehreren Prozessorkernen ausgelegt. Ein Großer Teil des Geschwindigkeitszuwachses wird zusätzlich aus Verbesserungen der Prozessorarchitektur und größeren Cache-Speichern gewonnen, es sollte daher bei gleichen Taktfrequenzen und gleicher Anzahl an Prozessorkern tendenziell zum jeweils neueren Modell gegriffen werden.
Arbeitsspeicher – Je größer desto besser?
Beim Arbeitsspeicher gilt dieser Grundsatz nicht, im Gegenteil: Er kann den Gesamtpreis des PCs in die Höhe steigen lassen, ohne dabei die Leistung relevant zu verbessern. Daher sollte sich hierbei an der restlichen Hardware orientiert werden.
Ein preisgünstiges System kommt noch mit 8 GB RAM aus, in der mittleren und gehobenen Preisklasse sind hingegen 16 GB RAM Pflicht. Alles darüber hinaus lohnt sich nur für die absolute Oberklasse.
Netzteil – Der Saft gibt die Kraft
Gaming-Computer müssen natürlich mit Strom versorgt werden, im Vergleich zu herkömmlichen Geräten, mit einer ganzen Menge! Orientierung ist hierbei der maximale Stromverbrauch aller Einzelkomponenten, welche das Netzteil gleichzeitig versorgen können muss. Ein 600-Watt-Netzteil wird in aller Regel aber ausreichend sein. Im Zweifel sollte man sich hier aber beraten lassen oder sich das System direkt vom Experten zusammenbauen lassen.
Wichtig ist natürlich, dass das Netzteil nicht zu wenig Leistung bereitstellt. Es sollte aber auch nicht besonders überdimensioniert sein, schließlich verbraucht ein Gameing-PC z.B. nicht so viel Energie wie eine Ofen oder ein Trockner.
Autor
Alexander Tobias ist gelernter Elektrotechniker und Programmierer. Er ist als Fachmann für Computertechnik bei aletoware.de tätig und spielt in seiner Freizeit ebenfalls gern am heimischen Gaming-PC.
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