Systemadministrator: Das beliebte Berufsbild im Überblick

In vielen Branchen sind die Unternehmen bereits digital transformiert. Durch die Automatisierung interner Prozesse ergibt sich ein breit gefächertes Sparpotential in den Ressourcen. Damit aber in der Praxis auch wirklich alles reibungslos abläuft, werden zunehmend fähige IT-Spezialisten gesucht. 

Diese werden in mittelständischen und großen Unternehmen oft fest angestellt, um eventuellen technischen Pannen sofort angemessen begegnen zu können. Kleine Unternehmen und Start-ups vertrauen eher auf einen externen Systemadministrator, der nur im Akutfall schnell zur Stelle ist. Das spart zusätzliche Kosten ein und sorgt dennoch für ein einwandfreies Funktionieren der Technik in einer Firma.  

Während andere Berufsgruppen unter der Einführung innovativer Technologien leiden und immer mehr Stellen abbauen, haben Systemadministratoren eine goldene Zukunft vor sich. Eine gute Gelegenheit, um an dieser Stelle einmal einen intensiven Blick auf diesen spannenden Beruf zu werfen. 

Was versteht man unter dem Begriff Systemadministrator? 

Unter administrativen Tätigkeiten werden Arbeiten in der Verwaltung oder der Koordination verstanden. Ein Systemadministrator hilft im Unternehmen dabei, das vorhandene IT-System stabil zu halten. Neben einer ausfallfreien Funktionalität aller angeschlossenen Komponenten geht es dabei auch um ein möglichst geringes Sicherheitsrisiko. Hacker und Wirtschaftsspione haben es immer wieder auf die IT-Systeme bestimmter Unternehmen, Behörden oder Institutionen abgesehen. Ein Systemadministrator informiert sich regelmäßig über Neuerungen und Schwachstellen, um für eine möglichst hohe IT-Sicherheit zu sorgen. Realistisch gesehen kann es einen 100-prozentigen Schutz vor Datendiebstahl aber heutzutage nicht geben.  

In der Informationstechnik geht es aber allgemein auch darum, die Effizienz zu steigern und neue Lösungsmodelle zu implementieren. Es ist wichtig, dass die im Betrieb vorhandene Hardware auf einem aktuellen Stand gehalten wird. Nur so ist ein perfektes Zusammenwirken möglich, sodass IT-Prozesse ohne Auffälligkeiten ablaufen können. 

Die Arbeitszeiten eines Systemadministrators: Nachts warten Zuschläge zum Stundenlohn 

Als Systemadministrator ist es durchaus möglich, einer konventionellen acht Stunden Beschäftigung am Tag nachzugehen. Vor allem in deutschen Ballungsräumen Berlin, Hamburg und München werden fähige IT Administratoren gesucht. In den deutschen Metropolen darf von einem gehobenen Stundenlohn ausgegangen werden, der sich im Notdienst mit Rufbereitschaft noch einmal verbessern kann.  

Im Durchschnitt verdient ein qualifizierter Systemadministrator pro Jahr 43.000 Euro, das entspricht einem Brutto-Monatsgehalt von rund 3.500 Euro. Wer nur remote im Ernstfall einspringt, kann als IT Administrator einen Stundenlohn von mindestens 20 Euro verlangen. In München sind die Stundenlöhne allerdings viel höher als in Berlin, das Gehalt eines Systemadministrators in Hamburg liegt schätzungsweise in der Mitte. 

Wie es in vielen Bereichen üblich ist, wird der Notdienst am Wochenende, in den Abendstunden oder an Feiertagen anders vergütet. Das ist bei festangestellten IT-Fachleuten im Arbeitsvertrag geregelt. Wer als freier Systemadministrator arbeitet, kann sich diese besonderen Serviceleistungen individuell vergüten lassen. Dabei sollte man sich am allgemeinen Stundensatz für Notdienst und Rufbereitschaft in der Informationstechnik orientieren. 

So kann man Systemadministrator werden: Die Voraussetzungen auf einen Blick 

In der Informationstechnologie gibt es viele Studiengänge, die zur gewünschten beruflichen Qualifikation führen. Mit einem Fachabitur kann aber auch eine Ausbildung angestrebt werden, um als IT Administrator arbeiten zu können. Die korrekte Berufsbezeichnung lautet in diesem Fall Fachinformatiker, eine Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker ist möglich. Auch eine Qualifikation zum Fachwirt für Computer Management ist nach einiger Zeit der Berufspraxis denkbar. Als dritte Fortbildungsmaßnahme bietet sich der Betriebswirt für Informationsverarbeitung an, für Fachinformatiker. 

Im Vergleich zur Ausbildung liegt das Einstiegsgehalt bei studierten Systemadministratoren von Anfang an höher. Es wird eine allgemeine Hochschulreife benötigt, also das Abitur. Derzeit ist der IT-Markt auf keinen Fall überlaufen, sodass es derzeit kaum Zulassungsbeschränkungen gibt. Ein NC kann dennoch einmal an der Hochschule am Wohnort auftreten, wenn es regional betrachtet zu viele Studieninteressenten für die freien Plätze gibt.  

Um als IT Administrator arbeiten zu können, eignen sich zum Beispiel folgende Studienrichtungen, die jeweils mit dem Bachelor of Science abgeschlossen werden können: 

  • Angewandte Informatik 
  • Informatik 
  • Software-Engineering 
  • Softwaretechnik 
  • Software- und Systemtechnik 
  • Technische Informatik 

Oder man lässt sich in einer der folgenden Sparten an einer FH ausbilden: 

  • Betriebsinformatiker 
  • Fachinformatiker Systemintegration 
  • Informatikkaufmann 
  • Informationstechniker 
  • IT-Systemkaufmann 

Ohne fachbezogene oder allgemeine Hochschulreife sieht der Einstieg in die spannende Welt der Systemadministration eher ungünstig aus. Es kann aber nach ein paar Jahren der fachbezogenen Berufserfahrung möglich werden, auch ohne Abitur eine Umschulung im Bereich Informationstechnik zu absolvieren. 

Diese persönlichen Qualifikationen benötigt ein angehender Systemadministrator 

Neben der schulischen und studentischen Qualifikation gibt es diverse persönliche Faktoren, welche sich günstig im Beruf des Systemadministrators auswirken. Wer kreativ denken kann, findet schnell anwendbare Lösungen für neuartige IT-Systeme in Betrieben oder Institutionen. Außerdem sollten IT Administratoren in jedem Fall so kommunikationsstark sein, dass sie auch komplexe Zusammenhänge einfach vermitteln können. Die schwierigen Inhalte der Informatik werden in kaum einem Unternehmen verstanden, wenn die IT-Fachleute sie nicht plausibel darlegen können. 

Um angemessene und pragmatische Optimierungen finden zu können, müssen Systemadministratoren zudem gut zuhören können. Auch wenn man in Festanstellung als Solo-Kämpfer für die komplette IT zuständig sein kann, ist ein hohes Maß an Teamfähigkeit Grundvoraussetzung für dieses Berufsbild. Um eigenverantwortlich, strukturiert und organisiert voranzukommen im Beruf, wird ein gewisses Maß an Führungskompetenz nötig. Diese Inhalte können neben dem Studium erlernt oder als freiwillige Zusatzkurse belegt werden.  

Verhandlungsgeschick und die Fähigkeit zu einer angemessenen Präsentation runden das persönliche Anforderungsprofil in der Systemadministration ab. Wer sich dauerhaft um IT-Systeme kümmern möchte, darf neben den ganzen Neuerungen am Markt nie den Blick für die Bedürfnisse des jeweiligen Unternehmens verlieren. Nicht alle Innovationen lassen sich implementieren, auch wenn sie in anderen Bereichen einen großen Nutzen bringen. In Meetings können IT-Fachleute gehört werden und sollten dann dazu in der Lage sein, ihre kreativen Ideen im Team zu vermitteln. Transparenz spielt dabei eine ebenso große Rolle wie die Fähigkeit, sich emotional in andere Menschen hineinversetzen zu können. 

So arbeiten moderne IT-Fachleute in der digitalen Welt von morgen 

Neben der Möglichkeit einer Festanstellung gibt es bundesweit immer mehr Co-Working-Spaces, die wie geschaffen sind für IT Administratoren. Dabei handelt es sich um moderne Hubs, in deren Großraumbüros Menschen mit ganz unterschiedlichen Qualifikationen zusammenarbeiten. Für Systemadministratoren ergeben sich große Vorteile.  

Durch die Vielfalt der Möglichkeiten und einen guten Ausbau an vernetzender Informationstechnologie gibt es im Co-Working-Space quasi immer etwas zu tun. Fällt einmal etwas aus, ist immer ein qualifizierter Fachmann vor Ort, der sich sofort um Systemfehler kümmern kann. Der sonst teils doch recht isolierte Job von IT-Profis wird im Impact Hub zudem durch reichlich Möglichkeiten der sozialen Interaktion bereichert. 

Rückmeldungen