Im Interview: Inken Lara -Stipendiatin bei Airbus und ML-Forscherin
Inken Lara, 26 Jahre alt, begeistert mit ihrem beeindruckenden Werdegang und ihrem unstillbaren Wissensdurst. Mit Abschlüssen in Physik und Informatik und einem Master im Elite Graduate Program „Software Engineering“ schreibt sie derzeit ihre Masterarbeit in den USA an der Carnegie Mellon University.
Ihr Fokus? Die Schmerzanalyse mittels Computer Vision und Multi-Modal Machine Learning – ein hochspannendes Projekt, das neueste Technologien einsetzt, um Schmerz automatisch zu erkennen. Mit Erfahrungen aus Startup und Konzern teilt Inken wertvolle Tipps für junge Talente, die vor der Wahl zwischen diesen beiden Welten stehen.
Dank der Förderung von Airbus kann sich Inken voll auf ihre Forschung konzentrieren und freut sich auf den Austausch mit einem der spannendsten Unternehmen in der Luftfahrt.
Jan-Dirk: Hi Inken! Herzlichen Glückwunsch zur Förderung durch AIRBUS! Stelle dich den anderen
IT-Talenten unserer Plattform doch einmal kurz vor. 🙂
Inken: Hi, vielen Dank! Ich bin Inken, 26 Jahre alt und mache momentan meinen Master im Rahmen des Elite Graduate Program: Software Engineering, ein Kooperationsstudiengang der Universitäten TUM, LMU und Universität Augsburg.
Ich habe sowohl ein abgeschlossenes Bachelorstudium der Physik als auch der Informatik und hätte gerne noch mindestens fünf weitere Fächer studiert, weil ich ein ausgeprägtes Interesse in den Gebieten Mathematik, Naturwissenschaften und Technik habe, und mich kaum entscheiden konnte, worauf ich mich spezialisiere.
Jan-Dirk: Du willst deine Masterarbeit im Bereich ML und AI schreiben – spezifisch im Bereich
“Schmerzanalyse mit Computer Vision und Multi-Modal Machine Learning”. Erklärst du
uns kurz, was es damit auf sich hat?
Inken: Wir arbeiten an Systemen, die automatisiert Schmerzen erkennen können, indem sie Gesichter und Körperhaltungen analysieren. Dabei setzen wir auf neueste Technologien aus dem Bereich Multimodal Machine Learning und Computer Vision.
Jan-Dirk: Du hast bereits Berufserfahrung in einem Startup, als auch einem großen Konzern sammeln können. Was hast du jeweils mitgenommen, was würdest du Talenten raten, die vor der Entscheidung Startup oder Konzern stehen?
Inken: Im Startup lernt man viel und arbeitet flexibel, vieles ist nicht so strukturiert. Im Konzern gibt es
klare Strukturen und mehr Ressourcen, aber es kann etwas langsamer vorangehen. Aber es ist auch jeder Konzern und jedes Startup verschieden, deswegen ist es schwer, individuelle Erfahrungen zu generalisieren. Ich würde einfach beides ausprobieren und schauen, was einem
liegt.
Jan-Dirk: Ich weiß, eine schwierige und höchst hypothetische Frage, aber wo siehst du ML und AI
in 10 Jahren?
Inken: Puh, ich befürchte, bei der Frage muss ich passen. Ich denke, es wird viel Zeit und Mühe investiert werden, um effiziente und ressourcenschonende multimodale Systeme zu bauen, weil das der Weg zu einer allgemeinen KI ist.
Ich denke, dass es ebenfalls viele Bemühungen geben wird, die Systeme besser zu verstehen und erklärbarer zu machen. Aber wie schnell das voran gehen wird, finde ich unmöglich zu sagen.
Mit Sicherheit wird die Technologie noch deutlich präsenter im Alltag werden und an vielen Stellen menschliche Arbeit ablösen, das Ausmaß kann ich aber nicht vorhersagen.
Jan-Dirk: Du erhältst nun 100€ monatliche Förderung für 12 Monate. Verrate uns nun doch einmal
was du mit den zusätzlichen 100€ im Monat anstellen möchtest. Gibt es möglicherweise
einen besonderen Wunsch, in den du dir erfüllen möchtest?
Inken: Ich freue mich sehr über die Förderung! Ich schreibe momentan in den USA an der Carnegie
Mellon University meine Masterarbeit. Die zusätzlichen Mittel kann ich gut gebrauchen für alle Ausgaben, die mit meinem Aufenthalt in Pittsburgh zusammenhängen. Die Förderung wird mir helfen, mich voll und ganz auf meine Forschung und mein Studium zu konzentrieren, ohne mir allzu viele Sorgen um finanzielle Belange machen zu müssen.
Jan-Dirk: Du bekommst nun direkten Kontakt zu Airbus, was erwartest du dir von dem Austausch?
Inken: Ich finde Luftfahrt und damit Airbus als Unternehmen super spannend! Für mich als Informatikerin und Physikerin gibt es in dem Gebiet so viele spannende Anwendungen.
Deswegen würde ich gerne in einen engen Austausch mit dem Unternehmen kommen und Einblicke in die Tätigkeiten und Jobmöglichkeiten von Airbus bekommen.
Jan-Dirk: Was sind deine Pläne für die nächsten Monate und worauf möchtest du deinen Fokus
legen?
Inken: Ich werde mich jetzt erst mal auf meine Masterarbeit konzentrieren.
Dann muss ich die Entscheidung treffen, ob ich promovieren möchte, oder vielleicht doch direkt in der Industrie arbeiten möchte. Das weiß ich allerdings noch nicht.
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